Der marokkanische Markt für kleine Photovoltaik-Anlagen wächst zunehmend, getrieben von der Nachfrage nach solarstrombetriebenen Wasserpumpen uund Anlagen zum Eigenverbrauch sowie wegen der Elektrifizierung abgelegener Gebiete. Allerdings werden in Marokko immer wieder minderwertige Produkte angeboten. Zudem treten mitunter Qualitätsmängel auf, da längst nicht alle Anlagen fachgerecht installiert werden und die Ausrüstung mitunter nicht der Norm entspricht. Daher hat die marokkanische Agentur für Energieeffizienz, die Vereinigung der Solar- und Windenergiewirtschaft und das Solarcluster des Landes zusammen mit dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) jetzt ein Qualitätslabel für Photovoltaik entwickelt. Damit können qualitätsbewusste Solarbetriebe ihre Position am Markt stärken und besser dokumentieren. Kunden hilft das Label dabei, sich für hochwertige und langlebige Photovoltaik-Installationen zu entscheiden.
Das Label gibt es in unterschiedlichen Ausführungen: Als „taqa pro Solar Pompage“ für Pumpstationen in der Landwirtschaft, als „taqa pro PV“ für Kleinanlagen bis 20 Kilowatt Leistung und „taqa pro PV+“ für größere Anlagen. Damit ein Installationsbetrieb das Label „taqa pro“ führen darf, müssen seine Beschäftigten eine Schulung inklusive Abschlusstest durchlaufen. Zudem muss das Unternehmen eine verbindliche Selbstverpflichtung unterzeichnen. Diese sieht unter anderem vor, dass die von ihm installierten Anlagen überprüft werden können.
Die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der BSW-Solar unterstützen im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums die Entwicklung des Labels im Rahmen der marokkanisch-deutschen Energiepartnerschaft Parema. Das marokkanische Energieministerium zählt ebenfalls zu den lokalen Unterstützern des Labels. Das Ministerium hat mit dem Verband Amisole, dem Solar Cluster und der Energieeffizienzagentur eine langfristige Kooperation vereinbart.
„Die Einführung des Labels ist ein wichtiger Schritt, um die Qualität der Photovoltaik-Produkte und -installationen auf dem marokkanischen Markt zu erhöhen“, so David Wedepohl, Geschäftsführer des BSW-Solar. „Erfreulich ist die breite institutionelle Unterstützung in Marokko. Jetzt hoffen wir, dass die Schulungen erfolgreich umgesetzt werden und sich Installateure und Investoren vom Label überzeugen lassen.“
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