Kreisel will nach eigenen Aussagen mit seinem Produkt Chimero „alle Herausforderungen einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur auf einen Schlag“ gelöst haben. Es ist eine flexible Plug-and Play-Lösung mit einem integrierte 75 Kilowattstunden Speicher (nutzbarer Energiegehalt), der mit bis zu 55 Kilowatt gespeist werden kann. Dabei kann Strom aus dem Netz oder von der Photovoltaik-Anlage vom Dach genutzt werden. „Auf diese Weise wird nicht nur das Netz entlastet beziehungsweise stabilisiert, sondern auch jegliches Investitionsrisiko deutlich reduziert“, heißt es bei Kreisel. So lasse sich durch die Integration des bidirektionalen Speichers auch der Eigenverbrauch optimieren und mit einer ebenfalls eingebauten Schnittstelle auch Netzdienstleistung und Marktteilnahme realisieren.
Kreisel spricht von sieben Geschäfts- und Refinanzierungsmodellen, die durch das neue Produkt möglich seien. Zunächst einmal sei die Wirtschaftlichkeit durch die günstigen Anschlusskosten und die ökonomische Flächennutzung der Plug&Play-Lösung schneller erreicht. Das Schnellladen sei entweder per AC mit 22 Kilowatt mittels Typ2-Anschlusses oder per DC mit 160 Kilowatt mittels CCS-Anschlusses möglich. Drittens sei die Teilnahme am Markt für Netzdienstleistungen möglich, wobei die Lösung entweder zur Zwischenspeicherung oder zum Peak-Shaving genutzt werden könne. Es sei auch möglich wegen der hohen Ausgangsleistung und schnellen Reaktionszeit am Regelenergiemarkt teilzunehmen. Mit einer optional integrierten Notstromfunktion diene das Gerät auch zur Absicherung gegen Stromausfälle. Ein weiterer Punkt, der bei der Refinanzierung helfe, sei die Werbefläche, die über das Touch-Display entstehe. Zudem würden die gesammelten Daten genutzt, um das System weiter zu optimieren.
Es sei für private und gewerbliche Nutzer der Durchbruch beim schnellen Aufladen der Elektrofahrzeuge, heißt es von dem österreichischen Unternehmen. Die Lösung sei in den vergangenen Monaten intensiv entwickelt und zur Serienreife gebracht worden. Die Höhe der Kosten nannte Kreisel nicht. Eine entsprechende Anfrage von pv magazine blieb zunächst noch unbeantwortet.
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