Wie schwierig die Zeiten für die Modulhersteller derzeit sind, zeigen die Quartalszahlen von Hanwha Q-Cells. Das Photovoltaik-Unternehmen aus Südkorea hat im dritten Quartal einen Umsatz auf 559,3 Millionen US-Dollar steigern können. Dies sind nur 40 Millionen US-Dollar mehr als im Vorquartal und knapp 17 Millionen US-Dollar mehr als im Vorjahreszeitraum, wie auch der Veröffentlichung am Freitag hervorgeht. Allerdings haben sich die Ergebnisse deutlich verschlechtert. So sei im dritten Quartal ein operativer Verlust von 107 Millionen US-Dollar angefallen. In den Vergleichszeiträumen konnte Hanwha Q-Cells hier noch leichte Gewinne einfahren.
Beim Nettoergebnis verzeichnete das Unternehmen im dritten Quartal einen Verlust von 164,6 Millionen US-Dollar. Dies ist fast 4,5-mal mehr als im Vorquartal. Vor Jahresfrist erreichte Hanwha Q-Cells noch einen leichten Gewinn von fünf Millionen US-Dollar. Allein 42,4 Millionen US-Dollar Verlust verzeichnete das Unternehmen durch Wechselkurse. Allerdings lag dieser Verlust im Vorquartal bereits ähnlich hoch und ist vor allem dem schlechten Kurs der türkischen Lira gegenüber dem US-Dollar geschuldet. Die Lagerbestände bezifferte der Photovoltaik-Hersteller mit fast 500 Millionen US-Dollar zu Ende September. Dies sind rund 200 Millionen US-Dollar mehr als zum Jahreswechsel.
Nach eigenen Angaben verfügte Hanwha Q-Cells zum Ende des dritten Quartals über eigene Produktionskapazitäten von jeweils 4,5 Gigawatt für Zellen und Module. Zusätzlich seien 3,9 Gigawatt an Modulkapazitäten über die Tochter Hanwha Q-Cells Korea Corporation verfügbar. Diese baut derzeit auch die Fabrik in den USA auf. Diese soll ab dem ersten Quartal 2019 eine Kapazität von 1,7 Gigawatt für die Hersteller von Modulen haben.
Für das vierte Quartal erwartet Hanwha Q-Cells einen Umsatz von 590 bis 610 Millionen US-Dollar. Zu den Ergebnissen gab es keine Prognose ab. Für das Gesamtjahr geht der Hersteller von einem Modulabsatz zwischen 5,5 und 5,7 Gigawatt aus. Etwa 146 Millionen US-Dollar sollen dabei in diesem Jahr für technologische Upgrades der Fertigung sowie Forschung und Entwicklung ausgegeben werden.
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