Die geplanten Sonderkürzungen für Photovoltaik-Dachanlagen ab 40 Kilowatt Leistung um 20 Prozent zum Jahreswechsel werden nun wohl doch etwas später erfolgen und nicht so stark ausfallen. Darauf sollen sich die Vertreter von Union und SPD verständigt haben.
Nach pv magazine vorliegenden Informationen sollen die Absenkung der Vergütung nun auf den 1. Februar verschoben werden und nicht in einem Schritt, sondern sukzessive über drei Monate Februar, März und April erfolgen. Dabei soll auch nicht so stark gekürzt werden. Es sei nun eine Absenkung des Tarifs auf 8,9, nicht auf 8,33 Cent pro Kilowattstunde geplant. Noch etwas unklar sei, wie die durch den atmenden Deckel vorgesehene Degression bei der Solarförderung bei den Kürzungen berücksichtigt werde oder eben nicht.
Die Nachrichtenagentur Reuters hatte unter Berufung auf Verhandlungskreise gemeldet, dass die Kürzungen erst ab April greifen werden. Übereinstimmend dagegen, dass die Höhe der Kürzung, wonach der anzulegende Wert nicht auf 8,33, sondern auf 8,9 Cent pro Kilowattstunde gesenkt werden soll.
„Die Korrekturen am Gesetzentwurf gehen in die richtige Richtung, reichen aber noch nicht aus“, erklärte Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar), als Reaktion auf die Nachverhandlungen von Union und SPD. „Es ist gut, dass die Koalition den Argumenten der Solarwirtschaft in Ansätzen folgt und die Förderkürzungen teilweise zurücknehmen will. Der Vertrauensschutz ist aber mit einer Verlängerung um nur einen Monat nicht ausreichend. Die EU-Kommission wäre dem Vernehmen nach auch zu einer Verschiebung um mehrere Monate bereit“, so Körnig weiter. Er zeigte sich zudem enttäuscht, dass sich die Regierungsparteien immer noch nicht vom 52-Gigawatt-Deckel für die Solarförderung verabschiedet haben.
Am Mittwoch wird der Wirtschaftsausschuss über die finale Empfehlung zu den Änderungen des Energiesammelgesetzes entscheiden. Die abschließenden Beratungen im Bundestag sind für Freitag vorgesehen. In der kommenden Woche soll dann der Bundesrat den Weg für das Gesetz endgültig freigeben.
Anmerkung der Redaktion: Wie die Kürzungen nun genau aussehen sollen, erfahren Sie in diesem Artikel.
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Das ist doch wirklich ein fauler Kompromiss liebe Politiker… das kann doch echt nicht euer Ernst sein!
Was soll denn eine Stückelung der Kürzung über 3 Monate bringen??? Ich komme mir als Solarteur wirklich total veräppelt vor. Wir wissen alle das Gewerbeprojekte über 100 kWp eine Vorlaufzeit von 3-6 Monaten haben. Wie sollen diese beauftragten Projekte, die ja nach der aktuellen Förderung kalkuliert und finanziert worden sind, in so kurzer Zeit umgesetzt werden?
Man sollte alle Politiker, die so einen Schwachsinn verabschieden mal 2 Monate lang bei Schnee und Eis auf´s Dach schicken zum Module montieren. Diese Energiewendebremser leben echt auf einem anderen Planeten… und sind sich dem auftretenden Schaden für die Solarbranche, die Bevölkerung und unserem Planet Erde leider absolut nicht im klaren.
Wahre Worte
Ich verstehe diese Eile nicht. Januar und Februar rechnet man mit Schnee auf den Dächern… Das hilft keinem. Was haben „sie“ welchem Politiker als Job für später verspochen? Das wird mich sehr interessieren. Gesamtwirtschaftlich betrachtet, erkenne ich keinen Nutzen… für Deutschland.
Wir verbrauchen nur 100% Öko-Strom, 0% Kohle, 0% Atom.
In der letzten Woche wurde durch eine Hochschule ein Gutachten erstellt, aus dem hervorgeht, das es keine Überförderung bei den PV-Anlagen gibt!!! Die Überförderung war für Herrn Altmaier der Grund für die angekündigte Senkung der Vergütungssätze! Wenn es aber keine Überförderung gibt, ist doch aber auch die Senkung sinnlos! So denkt wohl jeder Mensch mit gesundem Verstand! Aber denkste, unsere Politiker, die fernab jeder Realität leben, wollen eine ganze Branche platt machen! Das ist politische Willkür! Wozu gibt es denn das EEG mit dem atmenden Deckel, der uns zum 01.01.19 schon 6% Senkung im Vergleich zum Juli 18 bringt? Aufgrund der Zubauzahlen werden von Februar bis April 19 nochmal mindestens 3% Senkung dazukommen. Damit wird jegliche Überförderung im Ansatz verhindert!
Was sind das für Schwachköpfe im BMWi ?
Ich fordere jetzt eine Kürzung der Vergütung – sprich der Diäten – der Politiker um 20% zum 01.02.2019!
Die Frist von 2 Monaten sollte doch locker ausreichen, um seinen Lebensstil anzupassen! Achso und außerdem sollten die Diäten doch auch jeden Monat um 1% extra gesenkt werden, da ja der Bundestag auch mit jeder Wahl größer wird – auch eine Art Zubau, die uns Bürger nur höhere Kosten abverlangt!
Danke für Nichts!
In der letzten Woche wurde durch eine Hochschule ein Gutachten erstellt, aus dem hervorgeht, das es keine Überförderung bei den PV-Anlagen gibt!!! Die Überförderung war für Herrn Altmaier der Grund für die angekündigte Senkung der Vergütungssätze! Wenn es aber keine Überförderung gibt, ist doch aber auch die Senkung sinnlos! So denkt wohl jeder Mensch mit gesundem Verstand! Aber denkste, unsere Politiker, die fernab jeder Realität leben, wollen eine ganze Branche platt machen! Das ist politische Willkür! Wozu gibt es denn das EEG mit dem atmenden Deckel, der uns zum 01.01.19 schon 6% Senkung im Vergleich zum Juli 18 bringt? Aufgrund der Zubauzahlen werden von Februar bis April 19 nochmal mindestens 3% Senkung dazukommen. Damit wird jegliche Überförderung im Ansatz verhindert!
Was sind das für Schwachköpfe im BMWi ?
Ich fordere jetzt eine Kürzung der Vergütung – sprich der Diäten – der Politiker um 20% zum 01.02.2019!
Die Frist von 2 Monaten sollte doch locker ausreichen, um seinen Lebensstil anzupassen! Achso und außerdem sollten die Diäten doch auch jeden Monat um 1% extra gesenkt werden, da ja der Bundestag auch mit jeder Wahl größer wird – auch eine Art Zubau, die uns Bürger nur höhere Kosten abverlangt!
Danke für Nichts!
Den Politikern ist entweder nicht bewusst das sie damit den Mittelstand der Solarbranche demontieren, oder es ist ihnen schlichtweg egal bzw. ist dies vielleicht sogar gewollt.
Einfach nur traurig, dass durch solche Entscheidungen genau jene Solaranlagen (große Dachanlagen mit Volleinspeisung) ausradiert werden, welche keinerlei negativen Einfluss auf unser Ökosystem haben.
Das Businessmodel „Dachsanierung statt Pacht“ ist somit den Tode geweiht, da dieses einfach nicht mehr wirtschaftlich umzusetzen ist.
Warum reduziert man nicht den Zubau der Megawatt- Freiflächen, welche massiv ins Ökosystem eingreifen, sondern bestraft diejenigen, die 100% Grünstrom mit großen Dachanlagen produzieren.
Das sollte von den Politikern einmal plausibel erläutert werden.
Der Mittelstand der Solarbranche wird unter der viel zu hohen Vergütungsdegression jedenfalls stark leiden.
Man sieht aus dem ganzen Drama, dass die GroKo-Parteien sich nicht ihren Wählern verpflichtet fühlen (die mehrheitlich eine Beschleunigung der Energiewende wünschen), sondern ihren Geldgebern. Im Fall der CDU/CSU ist das die Großindustrie, bei der SPD die Gewerkschaften, die in den Großunternehmen stark sind. Die Energiewende ist dabei nur ein Feld, auf dem sich diese Einstellung der alten Volksparteien zeigt: Automobilindustrie, Landwirtschaftspolitik – überall wird die Großindustrie hoffiert und der Verbraucher/Wähler für dumm verkauft.
Die einzige Partei, die sich traditionell auch dem Mittelstand verpflichtet fühlte, die FDP, fällt in ihrem gegenwärtigen Zustand (lieber nicht wählen, als schlecht wählen) ganz aus. Die Freien Wähler, die sich als einzige als Anwalt der Kleinunternehmen verstehen, müssen erst beweisen, ob sie die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen können und wollen. Außerdem haben sie nur in wenigen Bundesländern eine handlungsfähige Größe. Es bleiben die „Weltanschauungsparteien“ Grüne, Linke und AfD. Immerhin gibt es noch solche Parteien, auch wenn man nicht mit jeder Weltanschauung einverstanden ist. Die Parteien, die sich einstmals stolz „Volksparteien“ nannten, sind das jedenfalls nicht mehr, und gehören deshalb abgelöst. Und Parteien wie FDP und AfD, die nur Diäten abgreifen und/oder das politische Klima vergiften wollen, aber nicht bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, auch.
Danke allen Vorkommentierenden für klärende Worte dieses mehr als faulen SONDERKÜRZUNGSVORHABEN von GROKO-Regierungspolitikern, keineswegs allen Politikern,
Sonnja, Anton und Tino. Es kommt auch bei den Politikern auf die Einzelnen und auch die Wandliúngsfähigkeit an. Sind sie dirket oder mit lukrativen Aufträgen bis zu Gehaltsposionen gekauft, müssen wir es allerdings auch beweisen. Inhaltlich ist jedenfalls vieles völlig unverständlich.
Herr Altmaier ihr Festdeckel von 52 GW maximal vergütet beruhte schon auf ihrer Scheinrechnung mit vieles nachgewiesen Fehlern und bezog sich auf eine Zeit, wo die Photovoltaik noch relativ hochpreisig aufzubauen war. Heute ist sie die schnellste und preiswerteste, ungiftigste und leiseste Energieart, die mit Speichern ebenso längerfristig verfügbar sein könnte, wie die Speicherenergien Kohle, Atom, Öl und Gas, bei deren Freisetzung aber verschiedene vergiftende uw. Belatungen gegeben sind.
Nun hatten Sie ein gründliches Gutachten des ZSW, woraus sich keine 20% Sonderkürzung ablesen lies und sie erhielten auch noch eine genaue htw-Analyse, wonach überall gestiegene Betriebslkosten lokal teilweise deutlich gesenkte Modulpreise übersteigen.
Doch sie meinen mit 3-monatiger Verschiebung seien 11% statt 20% Sonderküruzung angemessen, wo die nach Aufbauerfolg erwürgende Dauermonats-Vergütungssenkung von derzeit 6% Minus damit zugerechnet wäre.
KURZ und klar: Angeblich 20 % sind in Wahrheit mehr als 6 % Minus und sie es seien 11% zu viel.
Und die monatliche Senkung von Meldezahlen mit Nachmeldungen kürzt ohnehin viel zu viel und behindert den notwendigen Aufbau, wie auch die auch EU-bezogen völlig unangemessenen Ausschreibungen schon ab 750 kWp!
Danke Anton auch für die schöne Veranschaulichung mit den monatlichen Politiker-Diätenkürzungen!
Und auch sehr große Freiflächenanlagen sind landwirtschaftlich verträglich machbar.
Nochmals zur KURZ-Zsf der unsinnigen Vergütungskürzungsberechnung:
20% zu hohe Vergütungen seien tatsächlich 6% geringere, die dann mit 11% zu hohe zu berechnen seien. Und die 11 % verteile man auf 3 Monate, wo der durchschnittliche Aufbau rund 6 Monate braucht.
Und Kosten für 40 kWp, seien angeblich so hoch, wie für 750 kWp Anlagen.
Da fehlt doch ganz klar die Zwischengröße: zB bis 200 und ab 201 kWp, die eben höher vergütet werden muss und nur direkt -ohne Börse- vermarkten können sollte, statt dazu gezwunden zu werden.
Da würde ich wirklich gerne sehen können, wie das denn verhandelt worden ist. Wer hat welche Kürzungen und Erhöhungen von Vergütungen für was genau vorgeschlagen?
Oder wer hat wen mit was bedroht oder welche Vergünstigungen geboten?
Ist es Zufall, dass gestern Marco Bülow aus der SPD ausgetreten ist, der als direkt gewählter Abgeordneter seit 2002 aus Dortmund, als einziger SPDler gegen die ganzen Verunstaltungen des EEG seit 2014 gestimmt hat!
Er muss als parteiloser Abgeodneter letzute unabhängige Solarstimme im Bundestag bleiben!
Und ihm, wie den EEG-Gegeestimmllern von Grünen und Linken, sollte auch die monatliche Diätenkürzung um 1% erspart bleiben, vielmehr sollten sie eine jährliche Extradiätenerhöhung bekommen, da höherer Solarstromaufbau tatsächlich national, wie international Kosten erspart!
Mich wundert nichts mehr, seit dem ich die folgende Sendung gesehen habe.
https://de.wikipedia.org/wiki/Externe_Mitarbeiter_in_deutschen_Bundesministerien
Zitat: Einer breiteren Öffentlichkeit wurden Personalaustauschprogramme, und die Mitarbeit Externer in Bundesministerien, durch das Fernsehmagazin Monitor am 19. Oktober 2006 bekannt. Der Beitrag wurde anmoderiert mit den Worten:„Lobbyisten versuchen, die Politik zu beeinflussen, um ihrem Arbeitgeber Vorteile zu verschaffen. Dazu sprechen sie auch in Ministerien vor. Manche Lobbyisten haben das gar nicht mehr nötig – sie sind nämlich schon da. Ja, richtig, das ist neu: Lobbyisten haben in unseren Ministerien mittlerweile eigene Büros – Tür an Tür mit Regierungsbeamten und […] mit eigener Durchwahl, und schreiben an Gesetzen mit. Bezahlt werden sie von ihren Unternehmen. Leihbeamte – gut für die Wirtschaft, schlecht für Bürger.
Das ist so traurig… Ich fragte mich gerade, was wohl die Urheber dieser Kürzung machen würden, wenn denen die Stromkunden mittelen würden, dass sie nur Ökostrom kaufen wollen und sonst gar nichts.
Wahrscheinlich werden diese dann mehr PV-Strom einkaufen und verkaufen müssen. Wird Herr Altmeyer alles wieder zurück drehen? Aber mit welchen Argumenten dann?
Ich dachte, so was gibt es nur in Afrika…
Der Haushaltsstrom macht gerade mal ein Viertel des deutschen Stromverbrauchs aus. Der lässt sich (nominell) locker aus den 36% Erneuerbaren-Strom bestreiten. Die anderen Verbraucher (Industrie, Gewerbe, …) sind nicht so sensibel. Die nehmen alles, Hauptsache billig, was im Übrigen auch für viele (die Mehrheit?) der Haushalte gilt. Die Nachfrageseite kann im netzgebundenen Graustrom-Markt wenig bewirken. Die Politik muss schon vorgeben, welcher Erzeugermix angeboten werden soll und dann die Weichen entsprechend stellen, denn die Erzeuger müssen sich ja auch darauf verlassen können, dass ihre Anlagen ihren Strom die gesamte vorgesehene Laufzeit lang verkaufen können, sonst ist das Investment zu riskant. Die einzige Möglichkeit, sich aus der Geiselhaft der Politik zu befreien ist die 100%-Autarkie. Aber die ist im Normalfall nicht billig.
Bei der Wasserversorgung ist in den meisten Gemeinden nicht mal das erlaubt, da ist man beim Strom schon besser dran, aber es hat keinen praktischen Wert. Wahrscheinlich würde die Politik auch schnell die Erlaubnis zur autarken Versorgung einkassieren, wenn sie zur ernst zu nehmenden Alternative würde.