Der Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband (DGRV) fordert die Streichung der geplanten Sonderkürzungen für Photovoltaik-Dachanlagen zwischen 40 und 750 Kilowatt um 20 Prozent zum Jahreswechsel. Es sieht dadurch das Kerngeschäft der im Verband organisierten 855 Energiegenossenschaften massiv bedroht. 81 Prozent von diesen betrieben Photovoltaik-Anlagen. Nach Angaben des DGRV planen 72 Prozent zudem weitere Investitionen in Photovoltaik-Anlagen, gerade in der Größenordnung zwischen 40 und 750 Kilowatt. „Mittelgroße Photovoltaik-Dachanlagen bieten den mit viel ehrenamtlichen Engagement tätigen Energiegenossenschaften ein handhabbares Geschäftsfeld, um eine lokale und klimafreundliche Energieversorgung voranzutreiben“, erklärte Eckhard Ott, Vorstandsvorsitzender des DGRV.
Von der geplanten Sonderkürzung seien nicht nur künftige Photovoltaik-Investitionen bedroht, sondern auch laufende Projekte seien gefährdet, wenn sie nicht vor dem Jahreswechsel abgeschlossen würden. Der DGRV sieht mit Verweis auf den „atmenden Deckel“, der für eine Degression der Solarförderung bei einem stärkeren Zubau sorgt, keine Notwendigkeit für eine Sonderkürzung. „Der atmende Deckel bietet derzeit einen festen gesetzlichen Rahmen und damit Planungssicherheit“, so der Verband. Kurzfristige Einschnitte würden dagegen die Marktteilnehmer verunsichern. „Wenn ich heute nicht weiß, ob ich zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme noch eine sichere Refinanzierung habe, dann werde ich nicht investieren“, so Ott weiter. „Mit solchen kurzfristigen marktverändernden Entscheidungen würde ein weiteres Engagement der 183.000 Mitglieder in unseren Energiegenossenschaften verhindert. Kleine und mittlere Unternehmen würden aus dem Markt gedrängt.“
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