Eon baut weiter Schulden ab

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Eon ist mit dem Geschäftsverlauf in den ersten neun Monaten sehr zufrieden. Vor allem in unserem Kerngeschäft – Energienetze, Kundenlösungen und erneuerbare Energien – liegen wir bei allen wesentlichen Zahlen und Entwicklungen voll im Plan und bestätigen daher unsere Prognose für das gesamte Geschäftsjahr“, erklärte Finanzvorstand Marc Spiecker am Mittwoch. Das bereinigte EBIT habe nach drei Quartalen bei rund 2,4 Milliarden Euro gelegen – elf Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Auch der Konzernüberschuss stieg um 25 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro.

Der Energiekonzern bestätigte aufgrund der Geschäftsentwicklung seine Prognose für das laufende Jahr. Es sei davon auszugehen, dass die obere Hälfte der Bandbreite erreicht werde. Beim bereinigten EBIT geht Eon von 2,8 bis 3,0 Milliarden Euro aus. Der Konzernüberschuss wird 2018 bei 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro erwartet.

Im Geschäftfeld Erneuerbare Energien habe der Umsatz aufgrund der gestiegenen Erzeugungsmenge durch die Inbetriebnahme neuer Windparks um sieben Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zugelegt, hieß es weiter. Das EBIT sei gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14 Prozent auf 283 Millionen Euro verbessert worden. Die meisten Umsatz macht Eon mit seinen Kundenlösungen. Hier erhöhte sich der Umsatz leicht auf 15,8 Milliarden Euro, wie das Unternehmen angab. Auch das bereinigte EBIT siegt um fünf Prozent auf 360 Millionen Euro.

Im dritten Kernsegment – dem Netzgeschäft – musste Eon einen Umsatzrückgang um 20 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro hinnehmen. Hintergrund ist dem Unternehmen zufolge die Anwendung neuer internationaler IFRS-Bilanzierungsvorschriften: Für die Weiterverrechnung von EEG- und anderen Umlagen erfolgt seit diesem Geschäftsjahr eine direkte Saldierung in der Gewinn- und Verlustrechnung, dadurch sinken Umsatz und Materialaufwand. Das bereinigte EBIT lag bei 1,472 Milliarden Euro – etwas unter dem Vorjahreswert.

Eon hat nach eigenen Angaben seine wirtschaftliche Netto-Verschuldung in den ersten neun Monaten des Jahres weiter reduzieren können. Sie sei um 20 Prozent gesenkt worden und liege bei 15,4 Milliarden Euro. Der Abbau um 3,9 Milliarden Euro sei vor allem auf die Verkaufserlöse der Uniper-Beteiligung an Fortum zurückzuführen.

Auch zur geplanten Übernahme der RWE-Tochter Innogy äußerte sich Eon bei der Vorlage der Zahlen. Sei seien weitere Meilensteine erreicht, allerdings stehen die behördlichen Genehmigungen für die Transaktion noch aus. Bereits am Montag hatte der Energiekonzern erklärt, dass das neue Unternehmen unter dem Namen Eon weitergeführt werde. Die Strukturen der Regionalversorger und -gesellschaften von Eon und Innogy sollten aber erhalten bleiben. Westnetz, das derzeit zu Innogy gehört, soll künftig als eigenständiges Unternehmen agieren, wie es weiter hieß. Eon bestätigte auch nochmal das definierte Synergiepotenzial von 600 bis 800 Millionen Euro jährlich ab 2022, das durch die Transaktion gehoben werden könne.

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