Laut einer neuen Analyse des Marktforschungsunternehmens Bloomberg New Energy Finance (Bloomberg NEF) lockt auf dem globalen Batteriespeichermarkt ein riesiges Geschäft: Bis 2040 werden weltweit insgesamt 620 Milliarden US-Dollar in Batteriespeicher investiert. In den nächsten 22 Jahren werden Speicher mit einer kumulierten Leistung von 942 Gigawatt installiert, erwarten die Bloomberg NEF-Experten. Im neuen „Long-Term Energy Storage Outlook“ von BNEF heißt es, dass die Investitionskosten von großen Lithium-Ionen-Batteriesystemen zwischen 2018 und 2030 um 52 Prozent sinken werden – zusätzlich zu der Kostenreduktion, die bereits in den letzten Jahren erzielt wurde.
Logan Goldie-Scot, Leiter des Bereichs Energiespeicher, erklärt: „Der Markt für Speicher wächst so stark, dass sich deren Kapazität im Jahr 2040 auf sieben Prozent der gesamten weltweit installierten Stromerzeugungskapazität belaufen wird.“ Er erwartet, dass bis Mitte der 2030er Jahre mehrheitlich Großspeicher („utility scale“) installiert werden. Erst dann werden sie von kleineren Speichersystemen in Unternehmen und Haushalten („behind the meter“) überholt.
Nach Einschätzung von Bloomberg NEF wird Südkorea in den nächsten Jahren bei den Installationen weltweit an der Spitze stehen, abgelöst Anfang der 2020er Jahre durch die USA. Im Laufe des nächsten Jahrzehnts übernimmt dann China die Führungsrolle und wird sie bis 2040 nicht mehr abgeben. Weitere große Märkte seien Deutschland, Indien, Japan, Frankreich, Australien und Großbritannien. Zusammen stehen diese neun Länder für zwei Drittel der weltweit installierten Kapazität im Jahr 2040.
Und auch in Afrika wird der Batteriespeichermarkt rapide wachsen, erwarten die Experten von Bloomberg NEF. Sie gehen davon aus, dass Energieversorger mehr und mehr erkennen, dass Kombisysteme aus Photovoltaik-Anlage, Dieselaggregat und Batteriespeicher an netzfernen Standorten kostengünstiger sind als eine Erweiterung des Stromnetzes oder rein fossile befeuerte Generatoren.
Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Fassung dieser Meldung war von einem Investitionsvolumen in Höhe von 1,2 Billionen US-Dollar die Rede. BloombergNEF hat diese Zahl wegen eines Rechenfehlers am 15. November 2018 korrigiert. Das Unternehmen weist darauf hin, alle anderen Zahlen dieser Meldung von der Korrektur nicht berührt sind.
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