Die Energiekontor AG arbeitet derzeit an einem ganz speziellen Photovoltaik-Projekt in Deutschland. Es will einen Solarpark in Mecklenburg-Vorpommern bauen, der ohne EEG-Förderung, also Zuschlag aus einer Ausschreibung, auskommen soll. „Derzeit verhandeln wir mit einem Großunternehmen über den Abschluss eines Stromabnahmevertrags“, bestätigte ein Sprecher von Energiekontor auf Anfrage von pv magazine. Den Bericht aus der „Ostsee-Zeitung“, wonach bereits ein langfristiger Abnahmevertrag geschlossen sei, wies er indes zurück. Beide Seiten hätten sich über Eckpunkte verständigt, doch unterschrieben sei noch nichts. Die Unterzeichnung eines Vertrages solle möglichst noch in diesem Jahr erreicht werden, so der Sprecher weiter.
Nach den Plänen, die jüngst von Kommunalpolitikern diskutiert worden, will Energiekontor gemeinsam mit der Wörpendörfer Agrar GmbH das Projekt in Marlow umsetzen. Auf 40 bis 50 Hektar landwirtschaftlicher Fläche in benachteiligten Gebieten soll der Solarpark installiert werden. Die derzeit geplante Größe der Photovoltaik-Anlage werde voraussichtlich bei mehreren zehn Megawatt liegen, sagte der Energiekontor-Sprecher. Nach den Planungen werde der Solarpark voraussichtlich Ende 2020 ans Netz gehen. „Nachdem Energiekontor gerade in England den ersten förderungsfreien Windpark errichtet, möchten wir auch in Deutschland als Pionier vorangehen und einen der ersten Solarparks außerhalb des EEG-Regimes realisieren“, so der Sprecher weiter.
Im Dezember könnten die Stadtvertreter in Marlow den Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan fassen, der dann noch von den Ausschüssen bewilligt werden muss, wie bei der Ostsee-Zeitung heißt. Damit die Gemeinde von dem Projekt profitiere sei geplant, auch lokale Unternehmen bei der Umsetzung ins Boot zu holen. Außerdem solle ein Teil des Nutzungsentgeltes an gemeinnützige Organisationen und Vereine der Stadt gespendet werden.
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Was bitte sind denn „benachteiligten Gebieten“ ?