Wacker leidet unter schwierigem Polysilizium-Markt

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In ihrem Chemiegeschäft hat die Wacker Chemie AG im dritten Quartal 2018 zwar Umsatz und Gewinn gegenüber dem Vorjahr weiter gesteigert. Das schwächelnde Geschäft mit Polysilizium hat aber dazu geführt, dass sowohl der Konzernumsatz als auch der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBTDA) niedriger ausgefallen sind als noch vor einem Jahr. Insgesamt meldet der Münchener Chemiekonzern daher für das dritte Quartal 1,24 Milliarden Euro Umsatz (Q3 2017: 1,3 Milliarden Euro) und ein EBITDA von 241,7 Millionen Euro (Q3 2017: 298 Millionen Euro). An seiner Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2018 hält Wacker jedoch fest.

Als wesentlichen Grund für den Rückgang nennt Wacker deutlich geringere Absatzmengen und niedrigere Durchschnittspreise für Polysilizium. Zusätzlich hätten die Hochlaufkosten am Standort Charleston die Ergebnisentwicklung gebremst. Der Geschäftsbereich Wacker Polysilicon hat daher dem Unternehmen zufolge im dritten Quartal einen Gesamtumsatz von 173,5 Millionen Euro erzielt – 49 Prozent weniger als im dritten Quartal des Vorjahres (341,7 Millionen Euro) und 28 Prozent weniger als im Vorquartal (242,1 Millionen Euro). Das EBITDA belief sich im Berichtsquartal auf 4,3 Millionen Euro (Q3 2017: 85 Millionen Euro, Q2 2018: 39,1 Millionen Euro).

Trotzdem äußert sich Konzernchef Rudolf Staudigl optimistisch zu diesem Geschäftsbereich: „Die Wachstumspotenziale für die Photovoltaik sind trotz der vorübergehenden Marktschwäche ungebrochen hoch – auch und gerade vor dem Hintergrund der globalen klimapolitischen Herausforderungen“, sagte er am Donnerstag. Laut Wacker hat die Anfang Juni bekanntgegebene Entscheidung Chinas, im laufenden Jahr die Einspeisevergütung zu drosseln und den Zubau von Photovoltaik-Anlagen zu deckeln, die Nachfrage nach Solarmodulen gebremst. Das habe zu dem Absinken von Preisen und Absatz bei Solarsilizium geführt. Das Unternehmen habe diese Marktsituation dazu genutzt, seine Vorratsbestände aufzustocken, um seine Kunden schnell beliefern zu können, sobald Nachfrage und Preise wieder anziehen.

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