Baywa re hat in Spanien eine der ersten Photovoltaik-Anlagen mit 100 Prozent Eigenverbrauch im Gewerbe- und Industriesektor realisiert. Dabei handelt es sich um eine Dachanlage mit 288 Kilowatt Leistung für die Pastores Grupo Cooperativo. Die landwirtschaftliche Genossenschaft, die rund 1500 Mitglieder und knapp eine halbe Million Schafe im Bestand hat, will laut Baywa re den selbst erzeugten Solarstrom zu 100 Prozent im angeschlossenen Lebensmittelwerk in Saragossa nutzen. Das mache die Genossenschaft zu einem der ersten gewerblichen Akteure Spaniens mit einer eigener, auf den Eigenverbrauch optimierter Photovoltaik-Anlage.
Wie das deutsche Photovoltaik-Unternehmen weiter mitteilt, wurde die Dachanlage im Rahmen des europäischen Projekts Scoope realisiert. Dieses Projekt ziele darauf ab, Genossenschaften in der Agrar- und Ernährungswirtschaft in den vier größten lebensmittelproduzierenden Industrien in Europa bei der Senkung ihres Energieverbrauchs zu unterstützen. Baywa re habe in enger Zusammenarbeit mit dem Projektkoordinator Agri-food Cooperative eine spezialisierte Photovoltaik-Lösung für landwirtschaftliche und lebensmittelverarbeitende Unternehmen in Spanien entworfen und entwickelt. Pastores Grupo Cooperativo könne mit der jetzt realisierten Dachanlage, die nach Inbetriebnahme 378 Megawattstunden jährlich erzeugen soll, über 25 Jahre Stromkosten von voraussichtlich 700.000 Euro einsparen.
Die spanische Regierung plant die sogenannte Sonnensteuer auf Photovoltaik-Eigenverbrauch abzuschaffen. Derzeit wird der Gesetzentwurf im Parlament diskutiert, mit dem Eigenverbrauch aus Erneuerbaren-Anlagen künftig stärker gefördert werden soll.
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Der Strom wird wahrscheinlich zur Klimatisierung dienen, eine ideale Anwendung für PV-Strom in Ländern, in denen man das brauchen kann. Natürlich muss man befürchten, dass es auch zu einem Rebound-Effekt führt: Weil es so billig geworden ist zu klimatisieren, wird auch viel mehr klimatisiert. In der Lebensmittelindustriewie hier wird es immehin auch die Qualität erhöhen und den Warenverderb verringern.