Der niederländische Batteriezellhersteller Lithium Werks will auf dem Speichermarkt durchstarten: Das Unternehmen hat jetzt mit der Chinese Zhejiang Jiashan Economic and Technological Development Zone Industry Corporation eine Rahmenvereinbarung zum Bau einer Fertigungsstätte für Lithium-Ionen-Batteriezellen in der Nähe von Shanghai geschlossen. Insgesamt 1,6 Milliarden Euro sollen investiert werden.
Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärte Lithium-Werks-Chef Kees Koolen, dass die Vereinbarung mit dem chinesischen Partner auch einen Finanzierungsplan enthalte. Danach sollen 15 bis 30 Prozent der Investition aus chinesischen Quellen kommen, 50 Prozent von Entwicklungsbanken und 20 bis 35 Prozent von Lithium Werks und seinen Investoren aufgebracht werden. Das Abkommen der beiden Partner wurde in Beisein des chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang und des niederländischen Regierungschefs Mark Rutte unterzeichnet.
Lithium Werks will bis 2030 Fertigungsstätten für eine Batteriezellenkapazität von 500 Gigawattstunden aufbauen. Zum Vergleich: Teslas Gigafactory in Nevada produziert heute etwa 25 Gigawattstunden im Jahr. Das niederländische Unternehmen erwartet, dass sich die weltweite Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterienzellen in den nächsten zehn Jahren verzehnfachen wird. Bis zum Jahr 2050 würde eine Produktionskapazität von mehr als 10.000 Gigawattstunden benötigt.
Das Unternehmen rechnet für 2020 mit einem Umsatz von mehr als einer Milliarde US-Dollar. Der Batteriezellenhersteller betreibt bereits zwei Fertigungsstätten in China. Zusammen mit der Universität Twente entwickelt Lithium Werks derzeit einen Forschungscampus für Speicher, Transport und Software, auf dem bis 2025 etwa 2000 Ingenieure und andere Experten tätig sein sollen.
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