Der spanische Energieversorger Iberdrola hat einen langfristigen Stromabnahmevertrag (PPA) für sein 391-Megawatt-Photovoltaik-Kraftwerk „Núñez de Balboa“ mit dem baskischen Telekommunikationsunternehmen Euskatel geschlossen. Zur Laufzeit und den Preisen der geschlossenen Vereinbarung machte Iberdrola keine konkreten Angaben. Es erklärte nur, dass der PPA „Stabilität für Investitionen von Energieversorgern bietet und gleichzeitig eine zuverlässige Versorgung wichtiger Energieverbraucher zu wettbewerbsfähigen und vorhersehbaren Preisen gewährleistet“. Es sei die erste Vereinbarung zwischen den beiden Unternehmen.
Bereits im Juli sicherte sich Iberdrola einen ersten Stromabnahmevertrag für den Photovoltaik-Projekt. Dieser wurde mit dem Finanzdienstleister Jutxabank geschlossen. „Der Vertrag mit der Kutxabank-Gruppe sieht vor, dass alle Niederlassungen und Bankfilialen in ganz Spanien exklusiv mit dieser Art von erneuerbarem Strom versorgt werde“, erklärte Iberdrola im Sommer.
Der Solarpark wird derzeit in der Gemeinde Usagre in der Provinz Badajoz, die zur Region Extremadura gehört, gebaut. Er war 2012 von dem spanischen Entwickler Eco Gruppe konzipiert worden. Geplant ist auch der Bau eines Umspannwerks mit 30/400 Kilovolt und einer 12,3 Kilometer langen 400-Kilovolt-Übertragungsleitung. Nach einem veröffentlichten Dokument aus dem spanischen Amtsblatt soll das Photovoltaik-Kraftwerk jährlich rund 850 Gigawattstunden Solarstrom produzieren.
Dem spanischen Photovoltaik-Verband UNEF zufolge gibt es rund im Land für rund 1,5 Gigawatt an Photovoltaik-Projekten mit einem privaten Stromabnahmevertrag. In dieser Summe ist der neue Iberdrola-Vertrag noch nicht enthalten.
Auch Baywa re baut derzeit einen Solarpark mit etwa 170 Megawatt in Spanien. Dieser entsteht ebenfalls ohne Förderung, sondern für den Solarstrom schloss das bayerische Unternehmen einen Abnahmevertrag im dem norwegischen Energiekonzern Statkraft ab.
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