Die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen in Deutschland ist weiterhin hoch. Im August meldete die Bundesnetzagentur nun einen Zubauwert von 354,74 Megawatt. Dies ist die Gesamtleistung aller in dem Monat neu bei der Bonner Behörde gemeldeten Photovoltaik-Anlagen in Deutschland. Es ist der bislang höchste Wert in diesem Jahr, der den Zubau aus dem Juni mit 342,5 Megawatt noch leicht übertrifft.
Knapp 241 Megawatt von den gemeldeten Anlagen im August entfallen auf die privaten und gewerblichen Dachanlagen. Im Meldeportal für den August sind insgesamt 7125 Photovoltaik-Anlagen verzeichnet. Allerdings sind nur 4654 Photovoltaik-Anlagen mit 142,78 Megawatt davon auch tatsächlich im August in Betrieb genommen worden. Die übrigen Systeme sind Vor- oder Nachmeldungen, wie aus der Veröffentlichung der Bundesnetzagentur weiter hervorgeht.
113,828 Megawatt trugen nach Angaben der Behörde die Freiflächenanlagen im August zum Zubau bei. Demnach sind 52 Solarparks in dem Monat in Betrieb gegangen. Vor allem Ausschreibungsprojekte trieben in diesem Segment die Nachfrage. So entfielen nur 10,6 Megawatt des Bruttozubaus auf Photovoltaik-Freiflächenanlagen, die nicht über einen Zuschlag bei den vorangegangenen Ausschreibungen verfügten.
Eher schleppend läuft es hingegen bei den Photovoltaik-Mieterstromprojekten. Im August sind nach den veröffentlichten Zahlen 58 neue Anlagen dieser Art mit einer Gesamtleistung von gut einem Megawatt neu gemeldet worden. Die meisten Mieterstromanlagen sind bereits vor August in Betrieb genommen worden. Gerade fünf Anlagen mit 90,82 Kilowatt weisen der Bundesnetzagentur zufolge ein Netzgang im August auf.
In den ersten acht Monaten ist bereits ein Photovoltaik-Zubau von knapp 2000 Megawatt in Deutschland zu verzeichnen. Dies ist mehr als im gesamten Vorjahr, als er nach den offiziellen Zahlen rund 1750 Megawatt erreichte. Die insgesamt in Deutschland installierte und über das EEG-geförderte Leistung von Photovoltaik-Anlagen stieg auf 44.948 Megawatt.
Bereits im Vorfeld festgelegt hat die Bundesnetzagentur die Höhe der Solarförderung. Sie sinkt wie schon im August und September um einen weiteren Prozentpunkt. Die festen Einspeisevergütungen für die privaten und gewerblichen Anlagen sinken damit je nach Größe auf 10,28 bis 11,83 Cent pro Kilowattstunde. Für sonstige Anlagen liegt der Tarif bei 8,18 Cent pro Kilowattstunde im August. Die Erlösobergrenze für Photovoltaik-Anlagen, die bei Neuanlagen ab einer Leistung von 100 Kilowatt verpflichtend ist, reduziert sich analog auf 10,68 bis 12,23 Cent pro Kilowattstunde. Bei sonstigen Anlagen beträgt sie 8,58 Cent pro Kilowattstunde. Ende Oktober wird die Bundesnetzagentur die Degression für die kommenden drei Monate berechnen. Angesichts der anhaltend hohen Photovoltaik-Nachfrage ist von einer weiteren Absenkung der Einspeisevergütungen und Erlösobergrenzen auszugehen.
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