US-Börsenaufsicht reicht Klage gegen Tesla-Chef Musk ein

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Tesla-Chef Elon Musk gehört sicher zu den schillerndsten Unternehmern weltweit, der die Bühne sucht und braucht. Ob ihm die Aufmerksamkeit diesmal so recht sein wird, bleibt abzuwarten. Die US-Börsenaufsicht SEC hat am Donnerstag mitgeteilt, dass sie Musk des Wertpapierbetrugs in Folge einer Reihe falscher und irreführender Tweets über die potenzielle Privatisierung von Tesla beschuldigt.

Am 7. August hatte Musk getwittert, dass sein Unternehmen für 420 US-Dollar pro Aktie privatisiert werden könnte. Dies bedeutete einen erheblichen Aufschlag zum damaligen Aktienkurs. Musk erklärte dabei, dass die Finanzierung bereits gesichert sei und nur noch die Zustimmung der Aktionäre fehle. Die Klageschrift der SEC behauptet, dass in Wahrheit Musk die Vertragsdetails zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht mit potenziellen Finanzpartner besprochen hatte. Zugleich führte der Tweet an seine 22 Millionen Follower dazu, dass der Aktienkurs an dem Tag um mehr als sechs Prozent gestiegen sei und zu erheblichen Marktstörungen geführt habe.

Die SEC habe ihre Klage beim Bundesgericht im südlichen Bezirk von New-York eingereicht. Der Vorwurf lautet auf Verletzung der Betrugsbekämpfungsvorschriften des Bundeswertpapiergesetzes. Die SEC wolle erreichen, dass Musk dauerhaft untersagt werde, als Vorstand oder Direktor eines privaten Unternehmens tätig zu sein. „Die sorgfältige Bereitstellung von wahrheitsgetreuen und genauen Informationen zählt zu den wichtigsten Aspekten des CEO“, sagte Stephanie Avakian, Co-Direktorin der Enforcement Division der SEC. Dieser Standard gelte gleichermaßen auch für die Kommunikation über Social-Media-Kanäle oder andere nicht-traditionelle Kommunikationsplattformen.

Von Seiten Teslas gab es bislang noch keine offizielle Stellungnahme zu der Klage gegen den Vorstandschef. Auch auf Twitter ist keine neue Äußerung von Musk zu dem Fall zu finden. Der Aktienkurs des Elektroauto- und Speicherherstellers aus Kalifornien brach nach Bekanntwerden der Klage um etwa zehn Prozent ein und lag am Freitagmittag bei 235 Euro pro Aktie. Nach einem Bericht des „Wall Street Journals“ sollen Verhandlungen zwischen der SEC und Musk zu einem außergerichtlichen Vergleich gescheitert sein.

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