IKEA wird in Deutschland ab Oktober zunächst in fünf Filialen mit dem Verkauf von Photovoltaik-Anlagen beginnen. Das Angebot „Solstrale“ werde zunächst in den Einrichtungshäusern in Kaarst, Eching, Walldorf, Ulm und Freiburg vertrieben, teilte der schwedische Möbelkonzern am Donnerstag mit. Eine komplett installierte, schlüsselfertige Photovoltaik-Anlage soll dabei ab 4730 Euro inklusive Mehrwertsteuer kosten. In diesem Angebot ist eine Anlagenleistung von 2,2 Kilowatt vorgesehen, wie eine IKEA-Sprecherin auf Anfrage von pv magazine erklärte. Dabei werden dem Angebot zufolge polykristalline Solarmodule von Canadian Solar und SolaX-Wechselrichter verbaut. Beim Angebot „Solstrale Plus“, dass ab 5075 Euro erhältlich ist, sind monokristalline Solarmodule von JA Solar und ebenfalls SolaX-Wechselrichter enthalten. Für Flachdächer wird es zunächst keine Photovoltaik-Angebote geben, wie es bei dem Möbelkonzern heißt. Die Sprecherin bestätigte jedoch, dass es in den kommenden Monaten verfügbar sein werde.
Optional kann auch ein Batteriespeicher von LG Chem erworben werden. Es werden die Modelle Resu 3.3, 6.5., 10 angeboten. Zum Preis für die Heimspeicher erklärte die IKEA-Sprecherin, dass ein Komplettpaket in der kleinsten Variante dann 7602 Euro kosten werde. Das Photovoltaik-Paket ist auf eine Leistung von 9,9 Kilowatt skalierbar. Dieses Paket koste ohne Batteriespeicher dann 10.600 Euro. Für Module, Wechselrichter und Batteriespeicher gibt es laut IKEA-Angebot eine Produktgarantie von zehn Jahren. Zudem ist im Angebot eine Installationsgarantie für die Photovoltaik-Anlage von sechs Jahren enthalten.
In Deutschland setzt der Möbelkonzern für sein Photovoltaik-Angebot weiter auf die Zusammenarbeit mit Solarcentury. Das britische EPC-Unternehmen sei derzeit dabei, die deutsche Tochter Solarcentury Microgen (Deutschland) GmbH zu gründen, über die das Geschäft laufen werde, erklärte die Sprecherin von IKEA weiter. Der schwedische Möbelkonzern habe sich zuvor nach einem deutschen Unternehmen als Partner umgeschaut, sich dann jedoch für die Ausweitung der Zusammenarbeit mit Solarcentury entschieden, mit dem es bereits in Großbritannien, den Niederlanden und Belgien zusammenarbeitet. „Wir haben den Markt intensiv nach der besten und auch preisgünstigsten Alternative für unsere Kunden untersucht“, begründete Armin Michaely, Nachhaltigkeitsmanager IKEA Deutschland, die Entscheidung.
Das Angebot „Solstrale“ werde in der Testphase in eigens eingerichteten Verkaufsstellen in den fünf Häusern vertrieben. Ab Februar 2019 ist dann ein deutschlandweiter Verkauf geplant. Das Angebot werde dann online über die IKEA-Website für alle Kunden verfügbar sein. Auch in diesem Fall sei die weitere Zusammenarbeit mit Solarcentury in Deutschland geplant.
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Glückwunsch zu dieser Entscheidung.
Sollte IKEA in DE damit erfolgreich sein, bleibt zu hoffen das überregionale Baumärkte nachziehen und dem „Otto-Normal-Verbraucher“ dieses Thema überall begegnet und im Bewusstsein haften bleibt. Hierdurch wird die Hemmschwelle (…viel zu teuer und kompliziert) gesenkt.
Wenn die PV-Anlage genau soviel kostet wie eine Sofalandschaft oder ein Terrassenprojekt kann sich daraus ein Massenmarkt entwickeln.
Dazu kommt, das der Einzelhandel zur Umsatzsteigerung die Reduzierung der Bürokratie (Beantragung, Inbetriebnahme, Umsatzsteuer etc.) bei der Politik einfordern könnte – diese Unterstützung war bis jetzt nicht großartig vorhanden.
Das hätten die bisher aktiven Firmen auch geschafft, wenn sie nur wollten. vor allem wenn Sie den Anschluß an das Netz durch einen zertifizierten Elektriker mit einrechnen.
So ein Quatsch, Photovoltaik von der Stange und wie soll ohne Vorort die Gegebenheiten zu kennen eine Montage gerechnet werden… Schlaue Menschen vertrauen weiterhin dem Fachbetrieb der nach einem Gespräch und einer Vorort Dachaufnahme ein Angebot erarbeitet…
Viel Spaß mit solchen Geschäftsmodellen mal sehen wie lange das gut geht…
Vielleicht genügt dem Ein oder der Anderen auch die unkomplizierte 90 % Lösung zu einem massentauglichen Pauschalpreis der die Ausreißer nach oben und unten einkalkuliert.
Die Wahrscheinlichkeit das IKEA als Vertragspartner auch nach Jahren noch einen Ansprechstelle bereithält (ich habe schon 1974 im IKEA Bällebad gespielt ;-)) ist besser als der regional arbeitende Solarteur der nach einigen Jahren sein Geschäft aufgibt weil die Geschäftsnachfolge nicht geklärt war.
Und ist die ausgefeilte 100% Lösung in einem Markt der zunehmend durch eine technologischen Weiterentwicklung vorangetrieben wird nicht bereits vor erreichen der Garantielaufzeit überholt?!
Mein Bildröhrenfernsehen hätte auch noch ein paar Jahre funktioniert.
Lieber mal mit PV unkompliziert anfangen als ewig auf den besten Zeitpunkt warten.
Der Solarteur vor Ort wird durch das Angebot von IKEA im Endeffekt auch profitieren, den viele die einen Familienausflug in die Wohnwelt machen, werden mit dem PV-Thema ganz nebenbei dort erstmals in Kontakt gebracht und landen mit dieser Idee dann eventl. doch wieder beim örtlichen Solarteur.
Die Reichweite von IKEA ist in allen Altersbereichen um vieles größer als alle Solateure, PV-Verbände und PV-Margazine zusammen.
Matthias R. sagt:
So ein Quatsch, Photovoltaik von der Stange und wie soll ohne Vorort die Gegebenheiten zu kennen eine Montage gerechnet werden… Schlaue Menschen vertrauen weiterhin dem Fachbetrieb der nach einem Gespräch und einer Vorort Dachaufnahme ein Angebot erarbeitet…
Viel Spaß mit solchen Geschäftsmodellen mal sehen wie lange das gut geht…
@ Matthias.
Ich habe da auch meine Bedenken. Zu mal ich aus nächster Umgebung mitbekomme wie gegenwärtig prozessiert wird, weil in den Boomjahren von jedem der schwindelfrei war PV Anlagen auf Dächer geschraubt wurden. Ob da Antennen, Kamine oder sonst was, durch Verschattung ganze Stränge beeinflussen, kommt erst jetzt ans Tageslicht, wo der Nachbar mit den gleichen Bedingungen, aber vom Fachmann geplant und montiert, erheblich höheren Ertrag hat.
Als öbuv. Sachverständiger für PV und regenerative Energien kann ich sagen, dass im Durchschnitt PV-Anlagen, die durch einen Dritten (also hier dann durch IKEA) vertrieben werden, um einiges mehr mängelbehaftet sind als Anlagen durch einen Elektrofachbetrieb selbst. Das liegt schon allein daran, dass der Fachbetrieb aus dem Ort so einiges an Reputation zu verlieren hätte, hingegen die anderen sich hinter dem Verkäufer (hier dann IKEA) verstecken können.
Und bitte, welcher seriöse alteingesessene Fachbetrieb hat es nötig, als SUB für Ikea zu arbeiten??
Das sind dann wie so oft Kleinunternehmer, die sich auch sonst auf dem Markt schwer tun und die auf Grund der niedrigen Vergütung durch den Vertreiber (IKEA will ja auch was dran verdienen) gezwungen sind, manchmal zu „basteln“…
Derer Beispiele gibt es bereits viele, schließlich ist das ja nichts Neues, was IKEA da vorhat. Und gerade diese Kleinunternehmer sind es, die Pleite gehen…und diese haften übrigens auch für die Anlage, denn es haftet der, der sie beim Energieversorger angemeldet hat…
Also: Finger weg!!!