Während viele europäische Photovoltaik-Hersteller nach dem Ende des Mindestimportpreises eher ungewiss in die Zukunft blicken, hat sich Recom für einen weiteren Ausbau seiner Produktionskapazitäten auf dem alten Kontinent entschieden. So wolle das Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf seine bestehenden Produktionskapazitäten in Europa in den kommenden acht Monaten um ein Gigawatt erweitern, kündigte Vorstandschef Hamlet Tunyan am Mittwoch an.
Zunächst sei geplant, die Erweiterung in dem französischen Werk von Recom-Sillia in Lannion abzuschließen. Bis zum Jahresende werde in der Bretagne eine Fertigungskapazität von 300 Megawatt angestrebt. Nach Aussagen von Recom wäre es damit Frankreichs derzeit größte Modulproduktion. In dem Nachbarland erwartet das Unternehmen aufgrund der geltenden Solarförderungen eine erhöhte Nachfrage nach heimischen Solarmodulen, die einen niedrigen CO2-Fußabdruck und lange Lebensdauer aufwiesen. Die Produktion von Sillia VL hatte das Unternehmen vor knapp einem Jahr erworben und seither in deren Modernisierung investiert.
Überdies plant Recom, eine Fertigung für insgesamt 700 Megawatt Solarmodule jährlich mit angeschlossener Zellfertigung in Armenien aufzubauen. Die Produkte aus diesem Werk seien neben Europa hauptsächlich für den US-Markt und den Mittleren Osten bestimmt, so Tunyan weiter. Der Photovoltaik-Hersteller bestätigte im Juli pv magazine, dass er das Produktionsequipment von Jabils geschlossener Fertigung in Polen erworben hat. Zum neuen Standort wollte sich das Unternehmen damals noch nicht äußern. Nun gab Recom die Entscheidung für Armenien als neuen Produktionsstandort bekannt. Für die armenische Regierung habe das Projekt eine große Wichtigkeit – mit Blick auf den Ausbau von Erneuerbaren-Produktionskapazitäten und die Verbesserung der Lebensumwelt im Land, erklärte Arsen Gasparyan, Chefberater des Ministerpräsidenten.
Neben Frankreich und Armenien wird Recom auch künftig weiter Solarzellen und Solarmodule in Italien produzieren, wie es weiter erklärte. Zudem seien weitere strategische Investitionen in der EU in Vorbereitung.
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Offenkundig sind wir also in der EU gerade jetzt im Zeitalter der Gigawattankündigungen angekommen.
Wie man hört sind europaweit die Linien nicht ausgelastet oder laufen gar auf Kurzarbeit.
Mal sehen was Recom da anders machen will und am Ende auch wirklich macht- wie auch bei Energetica sind in der Branche die Ankündigungen von Recom sehr umstritten.
Bei den Zellen bin ich ja mal gespannt von wem da wohl dann neue Linien kommen und was die so bringen. Immerhin kann man ja gute Polyzellen schon unter 10 EU Cent/Wp auf dem Weltmarkt kaufen. Und alle Fertigungen sind x- mal größer.
Einmal mehr kann ich bei den Sprüchen rund um den CO2 Footprint nur den Kopf schütteln. Wenn ich in China mit einer Fabrik die eigene Anlagen hat (z.B. 300 MWp Solar, das gibt es …) auf der Basis von Wacker Si produziere, dann schlage ich alle Nicht- Wacker Fertigungen weltweit im CO2 Footprint.
Es sei denn man tut so als sei als China immer dreckig und die EU immer sauber- vielleicht sollte man sich dann man die Stromrechnungen und die Bezugsquellen des Stroms in der EU zeigen lassen- die Braunkohle lässt schön grüßen.
In der EU glaube ich an eine Rückkehr echt relevanter Fertigungen bei Wafer- Zelle- Module nur wenn es wirklich gelingt neue Techniken exklusiv einzuführen und somit den Wettbewerb aus Asien entscheidend zu schlagen. Möglich ist dies, aber nicht mit dem bestehenden Techniken und Größenunterschieden.
Was das andere soll?- bleibt mir unklar.