Österreich: PVA präsentiert Konzept für 15 Gigawatt Photovoltaik bis 2030

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Die Ankündigung der Regierung in Österreich im April, bis 2030 die Stromversorgung auf 100 Prozent erneuerbare Energien umzustellen, weckte große Hoffnungen der heimischen Photovoltaik-Branche. Doch seither ist es ruhig geworden und Taten zur Umsetzung sind bislang nicht erfolgt. Im Gegenteil – die Regierung hat die Förderung für kleine Photovoltaik-Anlagen in diesem Jahr noch gekürzt. Dabei sind nach Auffassung des Bundesverbands Photovoltaic Austria (PVA) etwa 15 Gigawatt installierte Photovoltaik-Leistung bis 2030 in dem Land erforderlich, will die Regierung in Wien ihr Ziel erreichen. Knapp 14 Gigawatt müssten damit in den verbleibenden zwölf Jahren noch installiert werden.

„Die 100 prozentige Stromversorgung aus erneuerbaren Energiequellen ist unumgänglich und auch verwirklichbar“, sagt PVA-Generalsekretärin Vera Immitzer. „Die Rahmenbedingungen sind zur Zielerreichung jedoch umfassend anzupassen, um die notwendigen Investitionen auszulösen“. Um der Regierung auf die Sprünge zu helfen, hat der Verband nun ein eigenes Konzept erarbeitet, in dem die notwendigen Voraussetzungen und Maßnahmen für den Photovoltaik- und Speicherzubau beschrieben werden. Die wichtigsten Punkte reichen von Anreizsystemen, einfache Handhabung über Bauvorgaben und neue Betriebs- und Finanzierungskonzepte bis hin zu Bewusstseinsbildung und Öffentlichkeitsarbeit, wie es vom Verband heißt. Es gelte, alle Punkte gleichwertig zu berücksichtigen, um die Grundlagen für die notwendigen Investitionen zu schaffen.

Das Herzstück des Konzepts sei das erarbeitete Fördersystem. „Die wichtigsten Eckpunkte unserer Anforderungen an ein neues Fördersystem sind gute Planbarkeit, Effizienz sowie eine unbürokratische Handhabung sowohl für Private als auch für Gewerbebetriebe“, so Immitzer weiter. Die bisherigen Förderungen reichten nicht aus, um die Zubauraten von jährlich bis zu 1800 Megawatt neu installierter Leistung zu erreichen. Dies entspricht in etwa einer Verzehnfachung des derzeitigen Photovoltaik-Zubaus.

„Um die von der Regierung postulierten Erneuerbare-Energie Ziele initiieren zu können, muss davon ausgegangen werden, dass erhöhte Anreize, im Vergleich zu den bisherigen Fördersystemen, geschaffen wer­den müssen“, heißt es vom Verband. Denkbar seien neben angepassten Förderquoten auch monetäre Vorteile wie eine vereinfachte steuerliche Absetzbarkeit von Photovoltaik- und Speichersystemen oder die Optimierung der Abschreibedauer. Besonders wichtig seien aber auch Kontinuität und Planbarkeit der gesetzlichen Vorgaben, um eine Verunsicherung bei den Investoren zu vermeiden.

Die Einzelheiten des Konzepts sowie Erläuterungen dazu hat der Verband auf seiner Seite online gestellt.

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