Das Bundeskabinett hat am Mittwoch das 7. Energieforschungsprogramm „Innovationen für die Energiewende“ beschlossen. Der aktuelle Finanzplan für die Jahre 2018 bis 2022 sei an der Energiewende ausgerichtet und adressiere in einem ganzheitlichen Ansatz zur Förderpolitik, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung des Bundeswirtschafts- und -forschungsministeriums. Rund 6,4 Milliarden Euro an Förderung seien vorgesehen. Das entspricht einer Steigerung von rund 45 Prozent gegenüber dem Vorläuferprogramm im Vergleichszeitraum 2013 bis 2017, wie es aus den Ministerien hieß.
Vier Grundlinien sind in dem Programm für die künftige Forschungspolitik definiert worden. Ein neuer Fokus werde auf den Technologie- und Innovationstransfer durch „Reallabore der Energiewende“ als neue Fördersäule zur Marktvorbereitung innovativer Lösungen gelegt. Gleichzeitig solle der dynamische Praxistransfer durch die bessere Einbindung von Start-ups flankiert werden, hieß es zum ersten Punkt. Die zweite Grundlinie sei die Neuausrichtung auf sektor- und systemübergreifende Fragestellungen der Energiewende, wie Digitalisierung und Sektorkopplung. Dazu kämen noch eine bessere Vernetzung der Förderinstrumente zur Projektförderung und der institutionellen Förderung. Die vierte Grundlinie sei die engere europäische und internationale Kooperation.
„Wir geben bis 2022 noch einmal 45 Prozent mehr für Forschung und Innovationen aus. Das Bundeswirtschaftsministerium beteiligt sich mit über 3,5 Milliarden Euro“, erklärte Minister Peter Altmaier. In den Feldern Digitalisierung und Sektorkopplung sieht er die Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende. „Energieforschung macht die Energiewende erst möglich. Nur mit anwendungsorientierter Grundlagenforschung können wir die notwendigen Innovationen schaffen – etwa für die Wasserstoffproduktion, die Wärme- und Mobilitätswende und auch für die gesellschaftliche Beteiligung“, ergänzte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek. Innovationssprünge seien die Voraussetzung für ein bezahlbares und klimafreundlicheres Energiesystem.
Das 100-seitige Programm kann beim Bundeswirtschaftsministerium kostenlos heruntergeladen werden.
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