„PVP4Grid“ untersucht Photovoltaik-Prosumer-Konzepte in Europa

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Das Forschungsprojekt „PVP4Grid“ hat eine erste Bestandsaufnahme zu den Rahmenbedingungen für die individuelle und kollektive Nutzung von vor Ort erzeugtem Solarstrom in verschiedenen europäischen Ländern veröffentlicht. Das EU-geförderte Vorhaben untersuchte dafür die regulatorischen Rahmenbedingungen in Deutschland, Österreich, Belgien, Frankreich, Niederlande, Italien, Spanien und Portugal, wie der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) am Dienstag veröffentlichte.

So sei der Photovoltaik-Eigenverbrauch in allen untersuchten Ländern zulässig. Immerhin in fünf Ländern sei die gemeinsame Nutzung von Photovoltaik-Anlagen in einem Gebäude mittlerweile erlaubt. In Belgien, Italien und Spanien sei sie hingegen explizit verboten. Die Versorgung mit Photovoltaik-Strom auf Quartiersebene sei nur in Frankreich und den Niederlanden bislang rechtlich möglich und wirtschaftlich umsetzbar, heißt es weiter. Welches Potenzial die verschiedenen Prosumenten-Konzepte für die Photovoltaik entfalten könnten, hänge von den vorherrschenden Fördermechanismen ab.

Für Deutschland hat das Beratungsunternehmen Eclarion den Bericht verfasst. Als Hindernisse für die Umsetzung der verschiedenen Prosumer-Konzepte hierzulande werden unter anderem die sinkende Einspeisevergütung seit dem EEG 2012 genannt, obwohl diese gleichzeitig den Eigenverbrauch stimuliere. Des Weiteren wird die Stromsteuer aufgeführt, die bei Anlagen ab zwei Megawatt Leistung gezahlt werden muss sowie die anteilige EEG-Umlage bei Eigen- und Direktverbrauch. Auch das Kriterium der räumlichen Nähe oder technische Anforderungen wie die Fernsteuerbarkeit der Anlagen erschwerten solche Projekte in Deutschland.

„Die Analyse bestehender Rahmenbedingungen in den einzelnen Ländern stellt eine wichtige Grundlage für die weitere Arbeit von PVP4Grid dar“, erklärte BSW-Solar-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. „PVP4Grid“ ist im Oktober 2017 gestartet. Das Forschungsvorhaben läuft noch bis März 2020. Insgesamt sind elf Partner aus den europäischen Ländern beteiligt. Der BSW-Solar koordiniert das Projekt. „Ziel des internationalen Projektes ist es, einen Beitrag zur Entwicklung verbesserter Prosumenten-Konzepte und für die Verbreitung verbrauchsnaher Solarstromnutzung zu leisten“, sagt Carsten Körnig weiter.

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