Zu Zeiten einer hohen Einspeisevergütung lohnte sich jede Kilowattstunde. Anlagenbetreiber und Wartungspersonal legen bis heute großen Wert auf Hilfswerkzeuge, welche versprechen, die Photovoltaik-Anlagenleistung zu erhöhen und dazu wird ein massiver Wartungsaufwand betrieben. Geleitet wird das Wartungspersonal von Monitoring-Lösungen, welche, basierend auf historischen Leistungsdaten, den Status quo einer Anlage aufzeigen. Diese Monitoring-Lösungen, wie wir sie kennen, sind die wichtigsten Übermittler von Informationen zu Leistungsausfällen oder Systemfehlern. Allerdings müssen alle gängigen Monitoring-Lösungen manuell gehandhabt werden.
Der Einblick in die Anlagenleistung ist zwar einerseits von Nutzen, andererseits bedeutet er einen signifikanten Mehraufwand für die Betreiber. Um dem Nutzer bei der manuellen Analyse potenzieller Fehlfunktionen unter die Arme zu greifen, bieten viele Monitoring-Anbieter zusätzlich eine gut gemeinte Alarm-Funktion an, die in Realität jedoch oft eine Flut von undifferenzierten Warnmeldungen auslöst und deren Bearbeitung auf die bereits lange To-Do-Liste der Wartungsteams setzt.
Jeder Fehler, der behoben wird, kann den Ertrag der Photovoltaik-Anlage steigern, aber bedarf auch einer finanziellen Investition. Die graduelle Reduktion der Einspeisevergütung bis hin zur Netzparität löste jedoch längst einen starken Kostendruck aus. Plötzlich ist ein Mehrwert der Anlagenleistung stark an die damit zusammenhängenden Wartungskosten gekoppelt. Dann lohnt es sich vielleicht nicht mehr, jede Kilowattstunde rauszuholen. Stattdessen muss jeder kostenverursachende Einsatz gegen seinen Mehrwert abgewägt werden.
Der steigende Kostendruck auf die PV-Servicebranche spiegelt sich auch in fallenden O&M-Kosten wieder: Aus öffentlich zugänglichen Informationen und einer Kundenumfrage wissen wir, dass Preise für O&M-Verträge in den vergangenen Jahren signifikant gefallen sind. Allein zwischen den Jahren 2016 und 2017 sanken die Preise um 30 Prozent auf ein Niveau von 10 Euro/Kilowattpeak/Jahr. Ein von uns durchgeführte Umfrage ergab, dass der Preisdruck bereits auch im Jahr 2018 weiter fortschreitet. Trifft dieser Trend auch auf Monitoringkosten zu? Immerhin stellen diese bekannterweise zwischen 10 – 15 Prozent der O&M-Gesamtkosten dar. Aufgrund des Kostendrucks auf O&M-Betreiber ist zu erwarten, dass auch die Preise für Monitoring voraussichtlich stark fallen werden.
Unsere Umfrage, an der fast 100 EPC-Firmen und O&M-Dienstleister aus den Segmenten gewerbliche Aufdachanlagen und industrielle PV-Anlagen teilnahmen, ergab: Die Firmen waren sich darin sehr einig, dass die Monitoringpreise nicht proportional genug zum Markt fallen und daher ein wachsendes Problem darstellen. Monitoringpreise für dieses Segment liegen nach unseren Informationen zurzeit bei circa 80 Cent/Kilowattpeak/Jahr.
Wir haben den Kostendruck und Optimierungszwang der Kunden verstanden. Mit 20 Cent/Kilowattpeak/Jahr kommen wir den Kunden mit gewerblichen und industriellen Anlagen, die eine professionelle Monitoring-Lösung benötigen, stark entgegen. Im Gegensatz zu überdimensionierten SCADA-Lösungen des Kraftwerk-Segments, liefern wir eine schlanke, dafür jedoch bedarfsgerechte Lösung, die den attraktiven Preis ermöglicht.
Die Software beinhaltet ein detailliertes Monitoring sowie eine bedienerfreundliche Portfolioübersicht. Des Weiteren erhalten unsere Kunden intelligente Fehlermeldungen, Einstrahlungsberechnungen, verschiedene Benutzer-Level, ein Ticket-Tool und einen digitalen Zwilling – ein farbcodiertes, physisches Layout der Anlage mit Metadaten. Features zum Einspeisemanagement sind ebenfalls für die Zukunft angedacht. Der attraktive Preis, den wir bieten, ist jedoch kein Kompromiss oder allein ein Zeichen des guten Willens auf Kosten der Firmenbilanz. Im Gegenteil, es ist ein Signal in die Zukunft der PV-Dienstleistungsbranche. Wir haben als Start-up den Anspruch, Technologieführer im Bereich der automatisierten Anlagenüberwachung zu werden.
Doch was ist das Besondere an unserer Technologie, die uns die Marktführerschaft bringen soll? Wir arbeiten an der Entwicklung von Künstlichen-Intelligenz (KI)-Algorithmen, welche den manuellen Aufwand für das Wartungspersonal reduzieren, Anlagenüberwachung automatisieren und somit skalierbar machen. Statt einer Flut von Warnmeldungen überprüft der Algorithmus zunächst die Fehlerquellen: ist ein Leistungsabfall tatsächlich gerätebedingt oder handelt es sich um eine Verschattung? Das Wartungspersonal muss erst dann reagieren, wenn es wirklich notwendig ist.
Auch für eine optimale ROI-Analyse ist KI von Nutzen. Lohnt es sich Geld in die Hand zu nehmen, um eine Photovoltaik-Anlage zu säubern und wann wäre der optimale Zeitpunkt? Wissen, wann ein Wechselrichter den Geist aufgibt, bevor es passiert? Das alles ist mit Funktionen, wie Benchmarking, Smart Alerts, und intelligenten Analysen möglich. Betreiber können so den Aufwand der Überwachung pro Anlage reduzieren, Wartung effizienter planen und ROI-orientierter handeln.
KI wird nach unserer Einschätzung das Monitoring, wie wir es kennen, deutlich erleichtern. Das PV-Überwachungssystem der Zukunft ist unsichtbar. Es ist ein selbstlernendes Betriebssystem, das sich selbstständig optimiert und still im Hintergrund den unangenehmen Teil unserer Arbeit erledigt. Traditionelles Monitoring, wie wir es kennen, die Visualisierung historischer Leistungsdaten zur manuellen Analyse wird in Zukunft nur noch als Back-Up erhalten bleiben.
Der Autor Johannes Burgard, Gründer und CEO von Solytic, leitete Projekte bei CLAAS und Airbus im globalen Produktionsumfeld zur Implementierung der Industrie 4.0. Johannes ist Diplom-Ingenieur und absolvierte sein Studium an der RWTH Aachen. Er absolvierte zudem ein MBA Studium von an der ESADE Business School. http://www.solytic.com/
Die Blogbeiträge und Kommentare auf www.pv-magazine.de geben nicht zwangsläufig die Meinung und Haltung der Redaktion und der pv magazine group wieder. Unsere Webseite ist eine offene Plattform für den Austausch der Industrie und Politik. Wenn Sie auch in eigenen Beiträgen Kommentare einreichen wollen, schreiben Sie bitte an redaktion(at)pv-magazine.com.
Die Blogbeiträge und Kommentare auf www.pv-magazine.de geben nicht zwangsläufig die Meinung und Haltung der Redaktion und der pv magazine group wieder. Unsere Webseite ist eine offene Plattform für den Austausch der Industrie und Politik. Wenn Sie auch in eigenen Beiträgen Kommentare einreichen wollen, schreiben Sie bitte an redaktion@pv-magazine.com.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Was ein Werbebeitrag mit völlig falschen Zahlen. Erstaunlich das ein unabhängiges Magazin sowas einfach ungeprüft veröffentlicht, obwohl die Kosten der Systeme selbst vorliegen.