Die Manz AG hat im ersten Halbjahr ihrem Umsatz um 45 Prozent auf 173,5 Millionen Euro gegenüber dem vorjahreszeitraum deutlich steigern können. Dabei sind die Umsätze in beiden Quartalen ähnlich hoch gewesen, wie der süddeutsche Anlagenbauer am Dienstag veröffentlichte. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des zweiten Quartals sei durch den Kabelbrand am Standort Taiwan belastet gewesen. Das bereinigte EBIT habe bei 0,1 Millionen Euro gelegen, allerdings entstand durch den Brand ein Sondereffekt von 2,2 Millionen Euro. Dennoch habe sich die Profitabilität insgesamt gegenüber dem ersten Quartal weiter verbessert. Unter dem Strich blieb jedoch ein Minus von 5,1 Millionen Euro beim EBIT. Im Vorjahreszeitraum hatte Manz aufgrund eines Sondereffekts aus dem Verkauf der Nice Solar Energy GmbH einen EBIT-Gewinn von 7,0 Millionen Euro verzeichnet. Der Erlös aus dem Verkauf schlug dabei mit 34,4 Millionen Euro zu Buche.
Das Segment Solar von Manz trug wesentlich zur Umsatzsteigerung bei. So konnte der Photovoltaik-Anlagenbauer die Erlöse von 16,5 auf 69,3 Millionen Euro binnen Jahresfrist steigern. Das Segment hatte damit auch den größten Anteil am Gesamtumsatz. Dies liegt auch an der planmäßigen Abwicklung der CIGS-Großaufträge, wie es weiter hieß. Der Bereich Energy Storage steigerte den Umsatz leicht von 12,0 auf 13,8 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2018. Zum EBIT steuerte das Segment Solar im ersten Halbjahr 6,5 Millionen Euro bei. Im Vorjahr lag das Ergebnis aufgrund des genannten Sondereffektes bei 26,2 Millionen Euro. Damit war in den ersten sechs Monaten die Photovoltaik-Sparte bei Manz die profitabelste. Im Vergleich dazu lag das EBIT des Bereichs Energy Storage bei -6,2 Millionen Euro, was fast eine Halbierung des Verlusts gegenüber dem ersten Halbjahr 2017 darstellt.
Nach weiteren Angaben verzeichnete Manz einen Auftragseingang von 196 Millionen Euro im ersten Halbjahr. Der Auftragsbestand habe sich damit auf 240 Millionen Euro verbessert. Vorstandschef Eckhard Hörner-Marass wertete die Ergebnisse des ersten Halbjahres als „weiteren Schritt in die richtige Richtung“. „Basierend auf dieser guten Auftragssituation, sowie einer zu erwartenden stetigen Produktivitätssteigerung in allen Geschäftsbereichen, rechnen wir mit einer entsprechend verbesserten Umsatz- und Ergebnisentwicklung im zweiten Halbjahr 2018 und sehen uns damit für das Gesamtjahr im Plan“, so Hörner-Marass weiter. Er bestätigte auch unter Annahme unveränderter Rahmenbedingungen die Jahresprognose.
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