Das zweite Quartal lief für die Baywa AG deutlich besser als das erste. Der Münchner Konzern habe so deutlich aufgeholt und das erste Halbjahr planmäßig abgeschlossen, hieß es am Donnerstag. Der Umsatz sei gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht auf 8,3 Milliarden Euro gesteigert worden. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hat sich hingegen mehr als halbiert und lag bei 32,1 Millionen Euro. Baywa führt als Begründung an, dass der größte Teil der geplanten Verkäufe von Wind- und Solarparks von Baywa re erst im zweiten Quartal 2018 anstünden – im vergangenen Jahr seien die meisten Verkäufe im ersten Halbjahr erfolgt.
Energie ist neben Agrar und Bau nur ein Geschäftsfeld von Baywa. Es unterteilt sich in klassische und erneuerbare Energien. Letztere sind in der Tochter Baywa re gebündelt. Das gesamte Segment verzeichnete im ersten Halbjahr einen leichten Umsatzrückgang von gut einem Prozent auf 1,645 Milliarden Euro. Das EBIT fiel aus den erwähnten Gründen noch deutlicher – es sank von 49,1 auf 1,3 Millionen Euro, wie aus der Veröffentlichung hervorgeht. Das lag im Wesentlichen an der Erneuerbaren-Sparte, die nach einem Gewinnbeitrag von 41,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum nun einen EBIT-Verlust von 3,6 Millionen Euro verzeichnet. Auch der Umsatz von Baywa re ging im Vergleich um 6,3 Prozent auf 539,9 Millionen Euro zurück.
Zur Einschätzung hieß es von Baywa, dass im ersten Halbjahr weitere Wind- und Photovoltaik-Anlagen in den USA und Europa gebaut wurden, die hauptsächlich im vierten Quartal 2018 verkauft werden sollen. Zudem rücke die Asien-Pazifik-Region stärker in den Fokus. Hier habe Baywa re Wind- und Solarparks mit einer Gesamtleistung von rund 245 Megawatt im Bau. Das Ziel sei es, bis zum Jahresende Anlagen mit insgesamt 415 Megawatt zu verkaufen; im ersten Halbjahr waren es gerade einmal Anlagen mit 25 Megawatt. Überdies sei das Geschäft mit der kaufmännischen und technischen Betriebsführung weiter ausgebaut worden – Baywa re verfüge mittlerweile über ein Portfolio von Anlagen mit fünf Gigawatt Gesamtleistung.
„Bei den regenerativen Energien werden wir im Projektgeschäft vor allem im Schlussquartal einen sehr deutlichen Aufholeffekt sehen, so dass wir hier auf Kurs sind, um an das Jahresergebnis 2017 anzuknüpfen“, erklärte Baywa-Vorstandschef Klaus Josef Lutz. Er bestätigte auch die bisherigen Erwartung, Ende 2018 ein EBIT auf dem Vorjahresniveau zu erreichen. Dafür muss Baywa den 2017 erzielten Sondereffekt aus dem Verkauf der Konzernzentrale in Höhe von rund 20 Millionen Euro durch operative Ergebnissteigerungen ausgleichen.
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