Die Stromerzeugung in Deutschland lässt sich weitestgehend auf erneuerbare Energien umstellen – wenn alle Synergien zwischen den beteiligten Akteuren erkannt und genutzt werden. Das zeigen die Ergebnisse des Forschungsprojekts REGEES (Regeneratives Elektrisches Energie-System). Im Zuge dieses Projekts hat das Fraunhofer IOSB gemeinsam mit dem Fraunhofer IFF, der TU Ilmenau, der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und der Siemens AG nach neuen und innovativen Wege gesucht, wie ein solches erneuerbares und dezentrales Energiesystem betrieben werden muss.
Wie das Fraunhofer IOSB mitteilt, behandelt der liberalisierte Strommarkt das elektrische Netz bisher als sogenannte Kupferplatte: Der Markt gehe davon aus, dass Strommengen weitestgehend frei gehandelt werden können, obwohl das dahinterliegende elektrische Netz physikalischen Grenzen unterliege. Daher habe es allein im gesamten Jahr 2017 laut Bundesnetzagentur über 20 Milliarden Kilowattstunden an Redispatch-Maßnahmen gegeben, gleichzeitig seien über 5,5 Milliarden Kilowattstunden erneuerbarer Strom aufgrund fehlender Netzkapazitäten im Rahmen des Einspeisemanagements heruntergeregelt worden. Bei REGEES sei es daher um die Entwicklung optimaler Betriebs- und Regelungsstrategien für eine zuverlässige elektrische Energieversorgung in Deutschland gegangen, vollständige Integration der bis zum Jahr 2030 bestehenden Einspeisung aus erneuerbaren Energien inklusive.
Kernstücke der Arbeiten waren laut Fraunhofer IOSB die koordinierte ÜNB-VNB-Netzbetriebsführung, also das Zusammenspiel zwischen Übertragungsnetzbetreiber und Verteilernetzbetreiber, die horizontale Netzführung innerhalb einer Spannungsebene sowie eine koordinierte Markt-Netz-Betriebsführung. Als weiteren Baustein für die Koordination eines optimalen Gesamtsystems nennt REGEES virtuelle Kraftwerke sowie die intelligente Umsetzung der Betriebskonzepte in den Leitwarten. Selbst bei hohen Anteilen von erneuerbaren Energien könne das Gesamtsystem so zukünftig sicher betrieben werden. Allerdings werde eine Abregelung von Erneuerbaren-Energien-Anlagen nicht immer vollständig vermeidbar sein.
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