Eon hat sich endgültig von der alten Energiewelt verabschiedet. Der Energiekonzern verkündete am Dienstag, dass der Verkauf seiner 46,55-prozentigen Beteiligung an der Uniper SE an den finnischen Konkurrenten Fortum abgeschlossen sei. Der Gesamterlös liege bei rund 3,8 Milliarden Euro. Zuvor seien alle Bedingungen für den Abschluss des freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots erfüllt gewesen, darunter die Freigaben durch die durch die EU-Kommission und die russische Anti-Monopolbehörde.
„Mit dem Verkauf unserer verbliebenen Uniper-Anteile an Fortum geht ein Stück Eon-Geschichte zu Ende“, erklärte Vorstandschef Johannes Teyssen. Der Energiekonzern arbeite aber bereits an einem „neuen, wegweisenden Zukunftskapitel“. Eon wolle führender Anbieter von intelligenten Netzen und modernen Kundenlösungen werden.
Uniper entstand im Zuge der Geschäftsaufteilung von Eon für die alte und die neue Energiewelt. Während erneuerbare Energien, Netze und Kundenlösungen unter dem Dach von Eon weitergeführt wurden, ging das konventionelle Kraftwerksgeschäft an Uniper über. 2016 wurde Uniper dann von Eon abgespalten und 53,35 Prozent aller Aktien sind in die Portfolios damaliger Eon-Aktionäre übertragen worden. Den Rest behielt zunächst Eon. Im September 2017 unterzeichnete der Energiekonzern dann mit Fortum eine Vereinbarung, nach der Eon das Recht hatte zu entscheiden, den Uniper-Anteil in das freiwillige öffentliche Übernahmeangebot von Fortum einzubringen. Dafür entschied sich Eon dann im Januar 2018.
Bei Uniper löste die Aussicht auf den Verkauf an Fortum wenig Freude aus. Nach dem Abschluss der Übernahme erklärte CEO Klaus Schäfer nun, dass es darum gehe „den Gesprächsfaden mit Fortum fortzuführen“, um die Interessen aller Beteiligten bestmöglich zu wahren. „Mir ist jetzt besonders wichtig, die Grundlage für ein konstruktives Miteinander von Fortum und Uniper zu schaffen und dabei gleichzeitig die Umsetzung des von uns eingeschlagenen unternehmerischen Weges sicherzustellen“, so Schäfer weiter. Dies diene der langfristiger Wertschöpfung beider Unternehmen am meisten.
Im Frühjahr wurde auch ein Übernahmeangebot von Eon für die RWE-Anteile von Innogy bekanntgemacht. Hier laufen derzeit noch Verhandlungen und Kontrollen. Zumindest sicherte sich Eon jüngst Finanzierungen und Darlehen von insgesamt fünf Milliarden Euro für die Finanzierung der Innogy-Übernahme.
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