Vergangenen Oktober hat die Varta AG eine Kapitalerhöhung von 150 Millionen Euro erzielt. Das Geld steht jetzt für Investitionen zur Verfügung. Ein Viertel soll in den Ausbau der Hörgeräte-Batterien fließen, ein Teil des Rests in den Ausbau der Fertigung von wieder aufladbaren Lithium-Ionen-Zellen und in die stationären Speichersysteme, insbesondere in die Vernetzung der Geräte, wie CEO Herbert Schein auf der ees Europe in München erklärte, die am vergangenen Freitag zu Ende ging.. Ein erstes Ergebnis dürfte sein, dass die Speicher im September in die EWE Energy Cloud integriert werden und zusammen mit Stromprodukten angeboten werden können. Varta soll durch die Investitionen weiter zweistellig wachsen, durch die Skalierung die Profitabilität noch stärker als der Umsatz.
Bei den Lithium-Ionen-Zellen, deren Fertigung in Deutschland nun ausgebaut werden soll, handelt es sich um Mikrobatterien, die eine spezielle Form haben und zum Beispiel in Headsets eingebaut werden. Varta will dort „marktführend“ werden. Geschäftsführer Schein schließt nicht aus, dass das Unternehmen auch noch in die Fertigung größerer Zellen einsteigen wird, die unter anderem in Heimspeichersystemen eingesetzt werden können. Dafür sind allerdings noch deutlich größere Investitionssummen nötig, die dank des Börsengangs im Prinzip über auf die gleiche Art und Weise eingeworben werden könnten. Eine besonders große Herausforderung bei einem Einstieg in eine hochskalierte Fertigung größerer Zellen sei die Beschaffung der Materialien, da hier die großen asiatischen Hersteller durch die hohen Stückzahlen einen Vorteil haben. Der Zug sei aber noch nicht abgefahren.
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