Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sieht die deutsche Energiewirtschaftsbranche als „Ziel einer großangelegten weltweiten Cyber-Angriffskampagne“. Derzeit werde intensiv eine Vielzahl von Verdachtsfällen analysiert und auf Schutzmaßnahmen hingewiesen, teilte das BSI in der vergangenen Woche mit. Die Auswertungen zeigen, dass die Angreifer unterschiedliche Methoden nutzen, um Zugriff auf das Büro-Netzwerk der Unternehmen zu erhalten. „In mehreren Fällen konnten zudem Spuren der Angreifer nachgewiesen werden, die auf Angriffsvorbereitungen zur späteren Ausnutzung hindeuten. Derzeit liegen keine Hinweise auf erfolgreiche Zugriffe auf Produktions- oder Steuerungsnetzwerke vor“, hieß es vom BSI weiter.
Bereits vor einem Jahr hat das BSI eine Warnung an mehrere hundert Energieunternehmen herausgegeben. Dort seien auch Handlungsempfehlungen zum Schutz der firmeninternen Netzwerke enthalten. Im Juni 2017 seien dabei noch keine erfolgreichen Angriffe in Deutschland bekannt gewesen. Mittlerweile habe die Zahl der Versuche deutlich zugenommen. „“Diese Angriffe zeigen, dass Deutschland mehr denn je im Fokus von Cyber-Angriffen steht. Dass bislang keine kritischen Netzwerke infiltriert werden konnten, zeigt, dass das IT-Sicherheitsniveau der deutschen KRITIS-Betreiber auf einem guten Level ist“, sagt BSI-Präsident Arne Schönbohm. „Zugleich sieht er keinen Grund für Entwarnung. Die Bedrohungslage im Cyber-Raum hat sich in den vergangenen Monaten deutlich zugespitzt und es gibt keinen Grund zur Annahme, dass sie sich entspannen wird.“
Im Mai war ein Fall bekanntgeworden, wonach russische Hacker im Sommer 2017 mehrmals den süddeutschen Internetanbieter Netcom BW angegriffen haben. Er ist eine Tochter des Energieversorgers EnBW. Den Angreifern war es jedoch nicht gelungen, auf das Netz des Stromversorgers zuzugreifen, über das die Energieversorgung geregelt wird.
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