Nach einem Jahr Laufzeit ziehen die Macher der Freiburger Photovoltaik-Kampagne „Dein Dach kann mehr!“ eine positive Bilanz. 2017 wurden demnach mehr Photovoltaik-Anlagen gebaut als im Jahr davor, und der Zuwachs war stärker als im Bundesgebiet. Denn während sich laut Pressemeldung die Zahl der Anlagen 2017 bundesweit um 15 Prozent im Vergleich zu Vorjahr erhöhte, hat sich der Zuwachs in Freiburg mehr als verdreifacht. Weitere neue Anlagen sind erwünscht: „Es gibt weiterhin noch großes Potenzial zur wirtschaftlichen Erzeugung von Solarstrom auf Freiburgs Dächern“, so Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik.
Neben der Stadt Freiburg beteiligen sich auch die Energieagentur Regio Freiburg und der Verein Fesa an dem Projekt. Zunächst sollten damit vor allem Besitzer von Einfamilienhäusern erreicht werden, später wurde die Kampagne auf größere Einheiten und Gewerbebetriebe ausgeweitet. Im Zuge der Kampagne werden mit Mitteln aus dem Klimaschutzfonds unter anderem Veranstaltungen, Broschüren, Führungen und Workshops finanziert. Als Vorbereitung der Photovoltaik-Kampagne hatte die Stadt Freiburg eine Studie zur Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik-Anlagen in Auftrag gegeben. Die Studie kam zu dem Schluss, dass Photovoltaik-Anlagen auf Dächern von Ein- und Mehrfamilienhäusern wirtschaftlich sind, und zwar sowohl bei vollständiger Einspeisung als auch bei Eigennutzung des erzeugten Stromes.
Wie die Stadt weiter mitteilt, wird Freiburg im Juni weitere Informationsveranstaltungen im Rahmen der Kampagne organisieren. Auch ein Workshop zu den Kosten und Leistungen der eigenen Photovoltaik-Anlage soll nochmal angeboten werden. Wie bisher soll es außerdem zweimal im Monat Beratungen im neuen Rathaus im Stühlinger geben. Zusätzlich werde es die Möglichkeit geben, dass ein Solarexperte direkt nach Hause kommt. Neu hinzugekommen ist demnach zudem ein Informationsfilm.
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Im Artikel heißt es:
„Als Vorbereitung der Photovoltaik-Kampagne hatte die Stadt Freiburg eine Studie zur Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik-Anlagen in Auftrag gegeben. Die Studie kam zu dem Schluss, dass Photovoltaik-Anlagen auf Dächern von Ein- und Mehrfamilienhäusern wirtschaftlich sind, und zwar sowohl bei vollständiger Einspeisung als auch bei Eigennutzung des erzeugten Stromes.“
Diese Studie würde mich interessieren.
Mein Wirtschaftlichkeitsprogramm (solarstrom.xls) kommt nämlich zu einem anderen Ergebnis: PV-Anlagen auf Einfamilienhäusern sind, über 20 Jahre gerechnet, nur bei einem gewissen Anteil Direktverbrauch (>15%) wirtschaftlich.
Die Studie steht online bei der Stadt Freiburg zur Verfügung.
Hier entlang.
Danke, Petra, für den Link auf die Studie.
Dass das Ergebnis von den Investitionskosten abhängt, ist schon klar. Aber auch mit dem in der Studie angenommenen Kosten von 1500 €/kWp netto ergibt sich nach 20 Jahren ein negativer Kapitalwert. Dabei habe ich die Annahmen für laufende Kosten, Strompreissteigerung, Diskontsatz etc. aus der Studie entnommen.
Ich bleibe dabei: Die in der Studie genannten Amortisationszeiten von 13,3 Jahren bei Volleinspeisung bzw. 9,8 Jahren mit Eigenverbrauch sind unrealistisch.
Lieber Alfred, es hängt natürlich ach an der Höhe der Investitionskosten. Diese sind nicht zwingend einheitlich. Viele Grüße aus Rickenbach, GEBA GmbH.
Hallo Markus Merkle,
im Artikel wird Amortisationszeit definiert als Quotient aus Investitionskosten zu jährlichen Einnahmen, bei Volleinspeisung und 5 kWp also 7500 € / 455 €/a = 16,5 a.
Für mich ist Amortisationszeit jedoch die Zeit bis der Kapitalwert einer Geldanlage den Wert Null erreicht hat. Dann errechnet sich eine Amortisationszeit von mehr als 20 Jahren und eine Rendite von 0,3% p.a.
Für unsere Kinder sollte es egal sein, ob die Amortisationsdauer 9,8 oder 12,5 Jahre ist.
Man kann es auch anders sehen, wenn man das Geld übrig hat und in eine Vorsorge für das nahe Rentenalter investieren will, dann ist eine Solaranlage definitiv eine gute Wahl. Bei einer Größe von ca. 7,5 kWp (ohne Speicher) hat man zum Bsp. schon einen kostenneutralen E-Energiebezug …