Niederlande bessern beim SDE+-Programm für Photovoltaik-Anlagen bis ein Megawatt nach

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Obwohl das Förderprogramm SDE+ für alle größeren Erneuerbaren-Projekte und Photovoltaik-Anlagen ab 15 Kilowatt Leistung theoretisch offen ist, gingen bislang die Zuschläge in den bisherigen Runden an Anlagen im Multi-Megawatt-Bereich. Die niederländische Regierung könnte dies nun jedoch ändern, um gewerblichen und industriellen Photovoltaik-Projekten mit bis zu einem Megawatt Leistung mehr Chancen auf Förderung zu geben. Nach Angaben des niederländischen Solarverbands Holland Solar hat die niederländische Umweltagentur (PBL) dem zuständigen Wirtschaftsminister Eric Wiebes empfohlen, separate Kategorien für Projekte bis zu einem Megawatt für die kommende „Herbstrunde“ zu schaffen.

Der Verband erklärt weiter, dass die Schaffung für bessere Bedingungen für Dachanlagen im SDE+-Förderprogramm das Ergebnis intensiver Lobbyarbeit sei, die zu Jahresbeginn stattgefunden habe. Nach den Plänen könnte die „Herbstrunde“ nun vier verschiedene Kategorien und Tarife für Photovoltaik-Projekte umfassen:

  • Für Photovoltaik-Anlagen zwischen 15 und 100 Kilowatt wird in der letzten Runde 2018 ein Basistarif von 10,6 Cent pro Kilowattstunde gewährt und für die beiden Runden 2019 von 10,1 Cent pro Kilowattstunde
  • Für Anlagen zwischen 100 Kilowatt und einem Megawatt ist eine Vergütung von 10,2 Cent pro Kilowattstunde in der „Herbstrunde“ und 9,2 Cent pro Kilowattstunde im Jahr 2019 vorgesehen.
  • Bei Projekten über einem Megawatt sind als Basistarif in diesem Jahr 9,2 Cent pro Kilowattstunde und 2019 dann 8,4 Cent pro Kilowattstunde vorgesehen.
  • Photovoltaik-Anlagen, die größer als ein Megawatt sind und Nachführsysteme nutzen, werden ebenso mit 9,2 Cent pro Kilowattstunde in diesem Jahr und 2019 dann mit 8,4 Cent pro Kilowattstunde vergütet.

Nach Angaben von Holland Solar soll die Neuregelung für die „Herbstrunde“ bis zum Ende des Sommers eingeführt werden. Mit dem SDE+-Programm wird die Differenz zwischen dem Kosten für erneuerbare Energie und dem Marktwert der gelieferten Energie kompensiert. Die Förderungen werden je nach maximaler Anzahl der Volllaststunden der Technologien für jeweils 8, 12 oder 15 Jahre gewährt.

Im Dezember 2017 hatte die niederländische Regierung das Budget für das SDE+-Programm 2018 unverändert bei zwölf Milliarden Euro belassen. Wirtschaftsminister Wiebes sagte weiter, dass für Photovoltaik in diesem Jahr eine Unterscheidung zwischen eingespeistem Strom und Eigenverbrauch auf Basis von Herkunftsnachweisen von CertiQ gemacht werde. Dies ist die staatliche Zertifizierungsstelle für erneuerbare Energien. „Der Vorteil für Photovoltaik-Anlagenbesitzer mit hohem Eigenverbrauch liegt in der Vermeidung von Netz- und Systemkosten“, schreibt Wiebes in einem Brief an das niederländische Parlament.

Insgesamt sind in den Runden des SDE+-Programms bislang rund vier Gigawatt an Photovoltaik-Kapazitäten bewilligt worden. Nach Angaben des niederländischen Portals „Solarmagazine“ liegt die derzeitige netzgebundene Photovoltaik-Kapazität im Rahmen der Förderung jedoch nur bei knapp über 700 Megawatt.

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