Leclanché hat im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich weniger Umsatz erzielt. Nach konsolidierten Zahlen lag er bei 18 Millionen Schweizer Franken (15,1 Millionen Euro) – nach 28,5 Millionen Schweizer Franken im Jahr 2016, wie das Unternehmen am Freitag veröffentlichte. Grund für den deutlichen Umsatzrückgang seien Verzögerungen bei Wachstumsfinanzierungen gewesen, die Leclanché bereits auf der Hauptversammlung im Juli 2017 angekündigt hatte. Dies habe sich auf die Auslieferung bei mehreren Projekten ausgewirkt. Mittlerweile sei die Finanzierung jedoch gesichert und die Projekte könnten damit in diesem Jahr umsatzwirksam werden, hieß es weiter.
Beim EBITDA legte der Verlust im Vergleich zu 2016 zu und lag bei 31,8 Millionen Schweizer Franken. Leclanché sieht sich aber weiter auf dem Weg in die Gewinnzone – auf EBITDA-Ebene wird bis 2020 ein positives Ergebnis erwartet. Den Gesamtverlust für 2017 bezifferte der Schweizer Energiespeicher-Anbieter mit knapp 38,5 Millionen Schweizer Franken (2016: 37,2 Millionen Schweizer Franken).
Mit der Veröffentlichung seiner Finanzzahlen gab Leclanché bekannt, dass es sich in „fortgeschrittenen Joint Venture-Gesprächen mit Partner in China und Indien“ befinde. Namen der Unternehmen wurden nicht genannt. Es hieß lediglich, dass es bei den Plänen sowohl um den Produktverkauf als auch die Großserienfertigung gehe, um die Marktposition des Unternehmens weltweit zu stärken.
Derzeit arbeitet Leclanché an der Bestätigung eines Auftrags mit einem Volumen von 50 Megawattstunden. Dieser könnte 40 bis 50 Millionen Schweizer Franken zum Umsatz in diesem Jahr beitragen, hieß. Zudem erwartet das Unternehmen bis zum Jahresende den Meilenstein von 100 Megawattstunden betriebsbereiter Speicher zu knacken. Leclanché veröffentlichte auch, welche Projekte derzeit abgearbeitet werden. Darunter befindet sich das Speicherkraftwerk im brandenburgischen Cremzow, das gemeinsam mit Enel und Enertrag gebaut wird. Es soll ein 22 Megawatt Lithium-Ionen-Speicher installiert werden. Auch ein dem Hybridspeicherprojekt von SWB Bremen ist der Schweizer Anbieter beteiligt. Das Projekt mit 15 Megawattstunden Kapazität soll unter anderem Primärregelenergie bereitstellen. Die Fertigstellung ist für Herbst 2018 vorgesehen. Darüber hinaus liefert Leclanché derzeit Energiespeicher in die kanadische Provinz Ontario für ein 13,8 Megawattstunden Speichersystem für Netzdienstleistungen und ein weiteres Projekt mit 2,8 Megawattstunden mit Canadian Solar. Weitere Bestellungen aus der Schweiz und den USA würden abgearbeitet. Zusätzlich habe sich Leclanché mehrere Verträge mit Partner für sein Elektromobilitätsgeschäft sichern können. Wie der Speichermarkt wachse auch diese Branche derzeit schnell.
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