Die JA Solar Holdings Co. Ltd. hat am Montag ihre Finanzergebnisse für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2017 veröffentlicht. Demnach sind im vergangenen Jahr die Umsätze zwar deutlich gestiegen, verdient hat das chinesische Photovoltaik-Unternehmen daran aber weniger als noch 2016. So sank der operative Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) von umgerechnet 138,8 Millionen US-Dollar im Jahr 2016 auf 110 Millionen US-Dollar (715,7 Millionen Yuan) im vergangenen Jahr. Das Nettoergebnis sank im gleichen Zeitraum von 110,6 auf 46,1 Millionen US-Dollar. Die liquiden Mittel gingen von 394,9 Millionen US-Dollar zum Ende des Geschäftsjahres 2016 auf 226,5 Millionen US-Dollar Ende 2017 zurück. Die Bruttomarge sank von 14,6 Prozent 2016 auf 12,3 Prozent 2017.
Während die Gewinne also zurückgingen, stieg gleichzeitig das Geschäftsvolumen. Der Nettoumsatz wuchs den Zahlen zufolge im Vergleich zu 2016 von umgerechnet 2,4 Milliarden auf 3,0 Milliarden US-Dollar. Die Gesamtlieferungen (Zellen und Module) stiegen im gleichen Zeitraum um über die Hälfte auf 7,6 Gigawatt, 2016 waren es noch 4,9 Gigawatt.
„Während der Nettoumsatz gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent stieg, wurde die Bruttomarge durch niedrigere durchschnittliche Verkaufspreise und steigende Materialkosten beeinträchtigt“, sagt JA Solar-CEO Baofang Jin. Darüber hinaus hätten höhere betriebliche Aufwendungen im Jahr 2017 zu einem Rückgang des Betriebsergebnisses und des Jahresüberschusses geführt. Trotz der negativen Auswirkungen durch die jüngst verhängten US-Einfuhrzölle wolle das Photovoltaik-Unternehmen weiter in Forschung und Entwicklung investieren und so die Wettbewerbsposition stärken.
Mit den Jahreszahlen veröffentliche JA Solar auch das Bilanz zum vierten Quartal 2017 – hier zeigt sich ein ähnliches Bild im Vergleich zum Gesamtjahr. Demnach sank das EBIT im Vergleich zum vierten Quartal 2016 von 56,9 Millionen US-Dollar auf 32,4 Millionen US-Dollar. Im gleichen Zeitraum ging der Nettogewinn von 54,3 Millionen auf 17,8 Millionen US-Dollar zurück.
Der Umsatz erhöhte sich damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 42 Prozent auf 871,8 Millionen US-Dollar. Die Gesamtlieferungen stiegen im gleichen Zeitraum um 55,2 Prozent auf 2206 Megawatt und lagen damit über dem erwarteten Rahmen von 1600 bis 1800 Megawatt. Der größte Teil mit 43,3 Prozent wurde davon in China selbst ausgeliefert, 24,5 Prozent in Nordamerika, 21,8 Prozent im asiatisch-pazifischen Raum und 7,3 Prozent in Europa. Eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr veröffentlichte JA Solar zunächst nicht.
Mit JA Solar strebt der nächste große chinesische Photovoltaik-Hersteller die Privatisierung an. Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung im März stimmten mehr als 90 Prozent der Aktionäre dafür. Das Investorenkonsortium rund um JA-Solar-Vorstandschef Baofing Jin will die ausstehenden Anteile an dem chinesischen Photovoltaik-Hersteller für gut 362 Millionen US-Dollar übernehmen.
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