Hanwha Q-Cells hat Waferproduktion in China beendet

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Der südkoreanische Modulbauer Hanwha Q-Cells hat seine Wafer-Produktion in der chinesischen Provinz Jiangsu eingestellt. Ein Sprecher betätigte entsprechende Berichte, die Stilllegung sei bereits im vierten Quartal 2017 erfolgt. „Hanwha Q-Cells baut jedoch aktuell eine voll integrierte Photovoltaik-Fabrik in der Türkei auf, aus deren Produktion das 1,3 Gigawatt-Großprojekt im Land ausgestattet werden wird“, sagt der Sprecher. „In dieser Fabrik werden wir dann wieder Wafer produzieren. Wafer bleiben also grundsätzlich Teil der Photovoltaik-Wertschöpfungskette, die unser Unternehmen kontrolliert.“

Dabei ist die Waferproduktion nicht unbedingt der Schwerpunkt des südkoreanischen Unternehmens. So hatte das stillgelegte Werk in China eine Produktionskapazität von jährlich einem Gigawatt. „Wie sie im Verhältnis zu acht Gigawatt Gesamtkapazität sehen können, haben wir den weitaus größten Teil der Wafer für unsere Produkte ohnehin schon immer zugekauft“, sagt der Sprecher. Dieser Anteil steige jetzt entsprechend.

Auf den Standort Thalheim und das Europa-Geschäft habe die Werksschließung in China keinen Einfluss. „In Thalheim betreiben wir unser weltweites Zentrum für Technologie, Innovation und Qualität und steuern von hier aus auch den gesamten Europa-Vertrieb“, sagt der Sprecher. Demnach wächst derzeit das Europa-Geschäft, das Unternehmen sei deswegen aktuell auf der Suche nach Mitarbeitern in Deutschland und Europa.

In den Berichten unter anderem der Korean Times wird die Schließung vor allem auf hohe Wartungskosten in der Wafer-Fabrik in China zurückgeführt. Außerdem habe die Entscheidung des Unternehmens mit reingespielt, künftig mehr monokristalline Solarzellen zu produzieren – am Standort in China seien vor allem polykristalline Wafer hergestellt worden.

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