Das Bundesumweltministerium hat am Freitag in Berlin auf der Konferenz „Umweltschutz – Made in Germany“ den „GreenTech-Atlas 2018“ vorgestellt. Dieser belegt einen Vormarsch von grünen Produkten und Dienstleistungen, wie das Umweltministerium mitteilte. Demnach lag der Anteil der Greentech-Branche am Bruttoinlandsprodukt 2016 bei 15 Prozent und wird bis 2025 auf 19 Prozent steigen.
„Greentech made in Germany entwickelt sich mehr und mehr zum Modernisierungstreiber unserer Wirtschaft“, sagte Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). „Umweltinnovationen werden immer stärker dazu beitragen, dass deutsche Unternehmen neue Arbeitsplätze schaffen und auf den weltweiten Zukunftsmärkten bestehen können.“
In Deutschland werde das Marktvolumen den Prognosen zufolge bis 2025 durchschnittlich um 8,8 Prozent pro Jahr zulegen. Grund dafür sei die hohe Nachfrage nach deutschen Umweltstandards, die frühzeitig eingeleitete Energiewende und ein hohes Bewusstsein der Unternehmen für Energie- und Rohstoffeffizienz, heißt es vom Umweltministerium. Greentech werde sich damit zum Jobmotor entwickeln. In den sechs Leitmärkte Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Speicherung und Verteilung von Energie, Kreislaufwirtschaft, Nachhaltige Mobilität, Nachhaltige Wasserwirtschaft, Rohstoff- und Materialeffizienz seien bereits 1,5 Millionen Menschen (siehe Grafik oben) beschäftigt – Tendenz steigend.
„Wir dürfen uns auf unseren Lorbeeren nicht ausruhen“, sagt Schulze bei der Vorstellung. Der globale Wettbewerb werde weiter zunehmen, „daher brauchen wir eine mutige ökologische Industriepolitik“, so die Ministerin. So lag das weltweite Marktvolumen dem Atlas zufolge 2016 bei 3200 Milliarden Euro. Bis 2025 werde es voraussichtlich um jährlich 6,9 Prozent auf über 5900 Milliarden Euro steigen. Deutsche Unternehmen hätten hier derzeit einen Anteil von 14 Prozent.
Bereits zum fünften Mal hat das Bundesumweltministerium den „GreenTech-Atlas“ vorgelegt. Dabei habe die Unternehmensberatung Roland Berger auf Grundlage einer Marktanalyse und umfangreicher Unternehmensbefragung die internationalen und nationalen Märkte analysiert, abgeschätzt und gesamtwirtschaftlich eingeordnet, heißt es.
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