Hanwha Q-Cells hat im abgelaufenen Geschäftsjahr seinen Modulabsatz um knapp 19 Prozent auf 5438 Megawatt steigern können. Der Umsatz sei im Jahresvergleich allerdings um gut zehn Prozent auf 2,177 Milliarden US-Dollar zurückgegangen, teilte der koreanische Photovoltaik-Hersteller auf Basis vorläufiger Zahlen am Mittwoch mit. Auch das Nettoergebnis sei für 2017 mit -9,2 Millionen US-Dollar negativ ausgefallen – nach einem Nettogewinn 2016 von 127,5 Millionen US-Dollar. Die Bruttomarge sei 2017 auf 11,2 Prozent (2016: 18,1 Prozent) gesunken.
Der Photovoltaik-Hersteller veröffentlichte zugleich auch vorläufige Zahlen für das vierte Quartal. Hier sei im Jahresvergleich sowie gegenüber dem dritten Quartal der Umsatz auf 624,7 Millionen US-Dollar gesteigert worden. Die Nettoverluste allein im letzten Quartal 2017 beliefen sich Hanwha Q-Cells zufolge auf 50,5 Millionen Euro und die Bruttomarge erreichte 8,5 Prozent.
Der hohe Verlust ergebe sich aus der Einstellung der Waferfertigung und hohen Schuldenausgaben, erklärte Finanzvorstand Jay Seo. Ohne diese einmaligen Ereignisse habe Hanwha Q-Cells seine Profitabilität weiter steigern können. Auch nachfolgend rechnet der Hersteller damit, künftige Verluste eingrenzen zu können, da er die unprofitable Fertigung geschlossen habe und die Waferpreise sinken würden. Letzteres ist Seo zufolge auch darin begründet, dass eine verringerte Nachfrage nach monokristallinen Wafern in China nach dem Auslaufen des Top-Runner-Programms zu verzeichnen sei. Zusätzlich würden auch weitere Kapazitäten für die monokristallinen Wafer in China in Betrieb genommen.
Vorstandschef Seong Woo Nam hob mit Blick auf das vergangene Jahr hervor, dass sich der Photovoltaik-Hersteller in einigen neuen Märkten stark positionieren konnte. So baut Hanwha Q-Cells derzeit in einem Joint Venture ein Werk in der Türkei auf. Die Module sind für das gewonnene Ausschreibungsprojekt mit 1,3 Gigawatt im Land gedacht, das bis 2021 in Betrieb gehen soll.
Moon Seong Choi, Senior Vice President of Corporate Planning bei Hanwha Q-Cells, erklärte, dass die Resultate für das vierte Quartal und das Gesamtjahr den Erwartungen des Herstellers entsprechen. Er betonte, dass Hanwha Q-Cells trotz des negativen Einflusses der Section 201-Importzölle „weiterhin nach Wegen sucht, um qualitativ hochwertige Solarmodule an seine Kunden in die USA zu liefern“. Gerade mit seinen mono-PERC-Halbzellen-Produkten wolle der Hersteller seinen Anteil im privaten Dachanlagenmarkt in Übersee ausbauen.
Für das erste Quartal sowie das Gesamtjahr 2018 veröffentlichte der Photovoltaik-Hersteller noch eine Prognose. So erwartet Hanwha Q-Cells für die ersten drei Monate einen Umsatz zwischen 430 und 450 Millionen US-Dollar. Im Gesamtjahr werde eine Steigerung des Modulabsatzes auf 6000 bis 6200 Megawatt angestrebt, hieß es weiter. Rund 90 Millionen US-Dollarwill Hanwha Q-Cells demnach auch für die Verbesserung seiner Produktionstechnologie sowie Forschung und Entwicklung ausgeben. Zusätzlich seien rund 37 Millionen US-Dollar an Investitionen für das türkische Joint Venture eingeplant.
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