IHS Markit erwartet globalen Photovoltaik-Zubau von 113 Gigawatt 2018

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Die Analysten von IHS Markit gehen auch in diesem Jahr von einem weiteren Wachstum der Photovoltaik-Nachfrage aus. Global erwarten sie einen Zubau von 113 Gigawatt, wie sie am Donnerstag in ihrem Bericht „PV Installations Tracker“ veröffentlichten. Dies sei ein Wachstum um 19 Prozent gegenüber 2017 und damit annährend die gleiche Steigerungsrate wie im Vorjahr. Angesichts der weiter wachsenden Nachfrage wird die Modulverfügbarkeit erneut der Grund Nummer eins bei den begrenzenden Faktoren sein, wie es weiter heißt. Die Preise wiederum dürften die Renditen von Phtovoltaik-Projekten begrenzen, die schon über einen Stromabnahmevertrag zu niedrigen Preisen verfügten.

Die 113 Gigawatt seien nahe an der Grenze, was die globale Polysilizium-Industrie liefern könnte, sagt IHS-Markit-Analystin Edurne Zoco weiter. „Das knappe Angebot und stabile Preise werden das ganze Jahr über anhalten.“ Sie geht davon aus, dass einige Hersteller im zweiten Halbjahr ihre Produktion weiter steigern werden, um die Nachfrage zu decken.

Angesichts der weiteren politischen Unterstützung sei von einem weiteren Wachstum des chinesischen Photovoltaik-Marktes auszugehen. Dieser werde weiter von Freiflächenanlagen dominiert, verzeichne aber auch eine große Dynamik bei sogenannten verteilten Photovoltaik-Anlagen in diesem Jahr. Insgesamt werde der Zubau von 53 Gigawatt im vergangenen Jahr auf rund 60 Gigawatt weiter anwachsen. Da in diesem Jahr zwei Fristen bei Einspeisetarifen anstehen – zur Jahresmitte und zum Jahresende – ist IHS Markit zufolge von zwei großen Installationsspitzen in dem Land auszugehen.

China wird auch 2018 wieder knapp die Hälfte des weltweiten Photovoltaik-Zubaus verzeichnen

Grafik: IHS Markit

Auch für Indien erwarten die Analysten ein weiteres Marktwachstum. Das Land wird die USA in diesem Jahr bei der neu installierten Photovoltaik-Leistung als Nummer zwei der Welt ablösen, wie die Analysten erwarten. Auf Nachfrage von pv magazine heißt es, dass der Zubau in den beiden Ländern bei elf respektive zehn Gigawatt liegen wird. Viele Projektierer in Indien versuchten derzeit, sich Module zu sichern, bevor weitere Importzölle eingeführt würden, sagt Edurne Zoco, Direktorin Forschung und Analyse bei IHS Markit. Zudem sehe sie einen hohen Modulbedarf in einigen aufstrebenden Märkten wie Ägypten, Brasilien oder Mexiko, die in diesem Jahr große Projekte realisieren wollten. Hinzu kämen verschiedene Photovoltaik-Anlagen, deren Fertigstellung im vergangenen Jahr wegen hoher Modulpreise verschoben worden sei. Diese müssten aber in diesem Jahr nun installiert werden.

IHS Markit geht insgesamt davon aus, dass die zehn größten Photovoltaik-Märkte 92 der 113 Gigawatt installieren werden. Als die Top 10 werden nach Ansicht der Analysten durch Japan, Australien, Deutschland, Mexiko, Brasilien, die Türkei und Ägypten komplettiert, wie es auf Nachfrage weiter heißt. Für Europa hat IHS Markit jüngst einen Zubau von elf Gigawatt Photovoltaik-Leistung in diesem Jahr vorausgesagt. Allerdings wurden dabei noch keine genaueren Prognosen für einzelne Märkte veröffentlicht.

Auf Nachfrage von pv magazine hat IHS Markit-Analystin Susanne von Aichberger weitere Details zu der Entwicklung des globalen und europäischen Photovoltaik-Marktes preisgegeben.

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