Hochschule Offenburg baut im Rahmen des Projekts „Enerlab 4.0“ seine Photovoltaik- und Batterieforschung aus. Dabei unterstützt das Forschungsministerium den Aufbau eines neuen Labors zur Erforschung von Batteriespeichern und Solarzellen mit rund 750.000 Euro, wie die Hochschule Ende vergangene Woche mitteilte. Demnach wollen die Wissenschaftler insbesondere die elektrochemischen und materialwissenschaftlichen Eigenschaften von Lithium-Ionen-Batterien untersuchen und verbessern. Die Anlage werde Teil des „Regionalen Innovationszentrums für Energietechnik“, das sich derzeit im Bau befindet.
Für das Projekt mit dem etwas sperrigen Namen „Diagnostisches Batterie- und Photovoltaik-Labor für Energiefragestellungen der Industrie 4.0“ werde eine umfangreiche apparative Ausstattung aufgebaut, mit der Batterien sowohl während des Betriebs (in-operando Diagnostik) als auch nach dem Ende der Lebensdauer (post-mortem Diagnostik) untersucht werden können. „Bisher konnten wir die Zellen nur von außen untersuchen, beispielsweise Stromstärken und Spannungen messen“, sagt Wolfgang Bessler vom Institut für Energiesystemtechnik der Hochschule Offenburg. „Künftig können wir in die inneren Bestandteile hineinsehen.“ Im neuen Labor können die Wissenschaftler demnach die Energietechnik mit der Materialanalytik kombinieren und so Probleme wie Alterung und Betriebssicherheit lösen.
Mit dem „Enerlab 4.0“ würden darüber hinaus die Möglichkeiten der Photovoltaik-Forschung an der Hochschule deutlich erweitert. So könnten die „innovativen ökologischen Solarmodule“ aus dem eigenen Labor nun nach internationalen Standards präzise vermessen werden. „Außerdem ermöglicht das Projekt Spektroskopie der elektronischen Lebensdauer in Solarwafern und Solarzellen“, sagt Besslers Kollege Daniel Kray.
Das Projekt „Enerlab 4.0“ verbindet der Hochschule zufolge die Forschungsschwerpunkte Energie und Industrie 4.0. Dabei gehe es einerseits um die Energieversorgung einer Industrie 4.0, zum Beispiel die Senkung der Energiekosten von Unternehmen durch intelligente Steuerung oder Eigenstromversorgung mit neuen Erzeuger-Speicher-Kombinationen. Andererseits gehe es aber auch um Industrie 4.0 in der Batterie- und Photovoltaik-Produktion – wie können beispielsweise bei der Qualitätskontrolle Fertigungsfehler erkannt und in den Produktionsprozess rückgesteuert werden. „Ins Projekt sind Unternehmen aus den Bereichen Batterie- und Photovoltaik-Produktion sowie Heimspeicherhersteller eingebunden,“ sagt Bessler. Eine Nachfrage von pv magazine, mit welchen Unternehmen die Hochschule dabei kooperiert, blieb zunächst unbeantwortet.
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