Brandenburgs Wirtschafts- und Energieminister Albrecht Gerber (SPD) hat am Donnerstag ein neues Förderprogramm für Photovoltaik-Heimspeicher angekündigt. „Die Weiterentwicklung der Speichertechnologien ist und bleibt ein zentraler Faktor für den Erfolg der Energiewende. Deswegen müssen wir daran arbeiten, dass Speicher besser werden“, erklärte er Eröffnung des 3. Brandenburger Energiespeichertages im Geoforschungszentrum in Potsdam. Dazu seien verschiedene Anstrengungen vorgesehen.
Das Förderprogramm „1000 Speicher“ sei nun für den Nachtragshaushalt angemeldet worden. Es sehe vor, 50 Prozent der Investitionssumme in einen Photovoltaik-Speicher zu fördern. „Maximal sollen 7000 Euro gezahlt werden“, erklärte eine Sprecherin des Ministeriums auf Nachfrage von pv magazine. Das Programm sei in den Grundzügen fertig und es seien nur noch Verfahrensdetails, etwa mit der Investitionsbank des Landes Brandenburg zu besprechen. Von daher gehe das Ministerium von einem Start des Programms in den kommenden ein bis zwei Monaten aus. Die Sprecherin bestätigte, dass die Förderung zunächst auf 1000 Photovoltaik-Speichersysteme begrenzt sein sollen. „Wir werden uns ansehen, wie die Nachfrage ist, und gegebenenfalls nachjustieren“, sagte sie.
In Potsdam sagte Gerber mit Blick auf die geplante Förderung der kleinen Heimspeicher: „Das reicht natürlich bei Weitem nicht aus. Ohne große Speicherprojekte kann die Energiewende nicht gelingen.“ Er setze aber große Hoffnung in die Aussagen des Koalitionsvertrags, wonach die Anreize für Investitionen in Speichertechnologien sowie die Forschungs- und Fördermittel durch den Bund erhöht werden soll. Dies könnte „einen großen Schub“ für Speichertechnologien in Deutschland bedeuten, so Gerber weiter.
Das nahende Ende der Braunkohleverstromung und der Umbau der Energieversorgung hätten besonders auf die Lausitz große Auswirkungen. Mit der dort „geballten Energie-Kompetenz“ sollte die Lausitz zu einer „Modellregion für Energiespeicher“ werden. „Es gibt Überlegungen für ein Batterie-Großprojekt mit 60 plus X Megawatt in der Lausitz. Wir prüfen, ob ein Rotationsspeicher in der Lausitz entstehen kann.“, so Gerber. Seine Sprecherin konnte auf Nachfrage dazu noch keine näheren Angaben machen. Derzeit liefen erste Gespräche dazu. In den kommenden Monaten sei mit der Konkretisierung der Projekte zu rechnen.
Gerber kündigte zudem an, dass er sich im Zuge der Strukturentwicklung für die Ansiedlung eines Fraunhofer Instituts für Speichertechnologien in der Lausitz beim Bund einsetzen wolle. Auch bemühe sich die Landesregierung um eine Batteriezellenfabrik, die in der Region entstehen solle.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Ja,ich habe auch eine Photovoltaik und würde mich dafür interessieren. Aber es gibt einen Haken,der auch hier komplett verschwiegen wird: (Lügenpresse? Nein,es reicht,wichtige Dinge zu verschweigen) Die Batterien sollen alle ins Internet,so daß ich nicht mehr die Hoheit habe,sondern das EVU. Ich bin nur noch der zahlende Trottel, der das unterstützt. Aufgrund meines Grundrechts auf informationelle Selbstbestimmung lehne ich so was ab. Batterie ja,Internet nein.Wem nutzt das? Mir nicht. Zumal das Notstrommodul ein Extra ist. Im Internet herrscht Krieg,was zahlreiche Attacken,die ich nicht aufführen brauche,beweisen. Plötzlich steht das SEK vor der Tür,weil die Batterie statt Strom Kinderpornos lädt. Brauche ich nicht. Digitalisierung ja,aber meine Klospülung muß nicht aus Amerika ferngesteuert werden. Als das Auto erfunden wurde,gab es auch keine Verkehrsregeln. Gefährliche Sache. Niemand wird aufs Auto verzichten wollen. Aber wir haben inzwischen eine Straßenverkehrsordnung. Ähnlich sehe ich das mit dem Internet. Internet ja,aber richtige Regeln haben wir noch nicht. Privatsphäre,erhebliche Sachwerte, Infrastruktur und andere Dinge gehören nicht ins Internet. Der Datenschutz steckt noch in den Kinderschuhen. 2 Milliarden umfangreiche Datensätze bei Facebook wecken doch Begehrlichkeiten. Und wie viele und größere Firmen wie Cambridge Analytics gibt es noch? Und nicht vergessen,die NSA meißelt alles mit. Auf einer Quadrillion Bytes ist mehr Platz,als ihr alle denkt.
Sie haben völlig recht. Bis auf die Notstromfunktion (die bisher die wenigsten Heimbatterien haben) gibt es keinen technischen Grund, sich so teure Kleinbatterien ins Haus zu stellen. Technisch Sinn machen Großbatterien auf Quartiersebene, um die übergeordneten Netze zu entlasten. Die müssen dann auch von dort gesteuert werden und ihre Daten dorthin melden, um netzdienlich arbeiten zu können.
Und nach unten hin können auch Quartiersspeicher eine Notstromfunktion bieten, die die meisten Stromausfälle (Fehler in irgendwelchen Umspannwerken oder Überlandleitungen) abfedern können.
Man weiß ja nicht, welche Kriminellen sich Zugriff auf die Verbrauchsprofile einzelner Haushalte verschaffen können, um damit die beste Zeit für einen Einbruch zu planen. Die großen Internetkonzerne sind alle schon mal gehackt worden. Bei den Kleinen weiß man nur nichts davon, weil die es gar nicht merken, bzw. es besser verschweigen können.
Der Einzelverbraucher wird bald gar keinen Vorteil mehr erzielen, wenn er mit Batterien seinen Eigenverbrauchsanteil erhöht. Die Stromversorger werden merken, dass die Deckung seines Restbedarfs erhebliche Kosten für die Vorhaltung von Reserveleistung verursacht, und ihre Tarife entsprechend gestalten. Günstige Tarife werden dann davon abhängig gemacht werden, dass man ein durchschnittliches Voll-Versorgungs-Verbrauchsprofil hat. PV-Strom wird nur noch zu Zeiten vergütet werden, wo auch ein entsprechender Strombedarf vorliegt, also zu den Tagesrandzeiten (besonders abends), bei Schlechtwetter und im Winter.
Wünschenswert wäre es allerdings, wenn eine Anschlussregelung gefunden würde für aus der Förderung herausfallende PV-Anlagen, dass es sich weiter lohnt diese so lange zu betreiben, wie sie einen hinreichenden Ertrag bringen. Ökologischer ist es ja, diese weiterzubetreiben, statt sie durch eine neue Anlage zu ersetzen, bloß weil man mit der wieder monetäre Erträge erzielen kann. Die Alternative, dass sich die Besitzer von Altanlagen eigenverbrauchsoptimierte Kleinspeicher ins Haus holen, ist weder wünschenswert für das Netz noch volkswirtschaftlich sinnvoll.
Hallo Frau Enkhardt,
gibt es ähnliche Überlegungen für das Rheinische Braunkohlerevier? NRW hat ja auch mit dem Ende der Kohleverstromung zu kämpfen.
Hallo Herr Katterbach,
von solchen Plänen für das rheinische Revier habe ich bislang nicht gehört.
Viele Grüße,
Sandra Enkhardt
Klingt toll, wann soll es denn losgehen ich wollte eigentlich gerade beauftragen 🙂
Hallo Chris,
das steht wohl noch nicht fest.
Für was für ein System wollen Sie sich entscheiden?
VG
Ich habe vom Wirtschaftsministerium die Antwort erhalten das auf der Seite der ILB die Förderung Ende Mai, spätestens Anfang Juni veröffentlich werden soll. Neben den Details 50% und bis zu 7.000 EUR ist noch nichts bekannt. Also z.B. auch ob ggf. die EEG-Vergütung gestrichen wird durch die Förderung.
Ich will eine Hochvoltbatterie von LG einbauen.