Die Baywa AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von gut 16,05 Milliarden Euro und ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 171,3 Millionen Euro erzielt. Beide Kennzahlen stellen eine Verbesserung gegenüber 2016 dar, wie der Münchner Konzern am Donnerstag veröffentlichte. Dabei hätten alle Segmente zur Verbesserung des EBIT beigetragen. Der Agrarbereich hat beim Umsatz immer noch den größten Anteil mit gut 10,8 Milliarden Euro. Das EBIT blieb mit 82,1 Millionen Euro aber leicht hinter dem Ergebnis des Energiesegments zurück.
Das Energiegeschäft von Baywa teilt sich in klassisch und regenerativ auf. Insgesamt kommt es auf einen EBIT von 85 Millionen Euro, wobei 66,5 Millionen Euro auf das in der Baywa re-gebündelten Erneuerbaren-Geschäft entfielen. Das Gesamtergebnis der Sparte verbesserte sich leicht, wobei bei den regenerativen ein leichtes Minus von 1,2 Prozent zu verzeichnen war, wie aus dem Geschäftsbericht weiter hervorgeht. Beim Umsatz legten die erneuerbaren Energien allerdings das größte Wachstum konzernintern hin: Er stieg Baywa zufolge binnen Jahresfrist um 44,5 Prozent auf 945,9 Millionen Euro. Das Segment Energie insgesamt habe einen Umsatz von knapp 3,6 Milliarden Euro erzielt.
Baywa zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis seiner Erneuerbaren-Sparte. „Die erneuerbaren Energien schnitten ebenfalls sehr gut ab und erreichten fast wieder das außergewöhnliche Vorjahresniveau“, hieß es. Weltweit seien im vergangenen Jahr Photovoltaik- und Windkraftanlagen mit einer Leistung von insgesamt 414,5 Megawatt verkauft. Für die meisten dieser Anlagen sei Baywa re aber noch für die Betriebsführung zuständig. Dieses Servicegeschäft sei 2017 auch weiter ausgebaut worden, etwa durch den Zukauf der Energy Systems Services in Italien. Im O&M-Bereich verfüge Baywa re mittlerweile über ein Anlagenportfolio mit mehr als drei Gigawatt Gesamtleistung. Für dieses Jahr werde sich Baywa re verstärkt auf den Bau von Solar- und Windparks konzentrieren, die dann ab 2019 verkauft werden sollen. Erst kürzlich war das Münchner Unternehmen über ein Joint Venture in den niederländischen Photovoltaik-Markt eingestiegen. Dabei geht es um dem Bau von Photovoltaik-Anlagen mit zwei Gigawatt Gesamtleistung in den kommenden Jahren.
Prognose für 2018
Im laufenden Jahr strebt Baywa ein ähnliches EBIT wie 2017 an. Sondereffekte aus dem Verkauf der Konzernzentrale, die im vergangenen Jahr einen wesentlich Anteil am Ergebnis hatten, müssten damit durch Ergebnisverbesserungen im operativen Geschäft ausgeglichen und übertroffen werden. Insgesamt erwartet Vorstandschef Klaus Josef Lutz, dass sich in den kommenden Jahren der Anteil aus Projektgeschäften der Geschäftsfelder Regenerative Energien und Global Produce (ehemals Obst) deutlich erhöhen werden. „Wir haben mit dem Bau und dem Verkauf von Wind- und Solarparks gezeigt, dass dies ein nachhaltig wachsendes und rentables Geschäft für uns ist“, erklärte er. Der Erwerb der größten Projektpipeline für Photovoltaik-Anlagen in den Niederlanden werde ab 2019 dazu führen, das Ergebnis in diesem Geschäftsfeld wieder zu erhöhen.
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