Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, das Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut, EMI und der Technologieverband VDE gründen ein neues Kompetenzzentrum für Batterien und Energiespeichersysteme in Freiburg. Mehr als 30 Millionen Euro sollen in den kommenden drei Jahren investiert werden, wie die drei Institutionen am Donnerstag mitteilten. Start des Zentrums ist für Anfang 2019 geplant.
In dem Zentrum sollen neue Prüfstandards entwickelt, Sicherheits- und Performance-Tests durchgeführt sowie Komponenten, Batteriesystemen und Energiespeicherwerken im Feld zertifiziert werden. Schwerpunkte seien dabei auch die „Bankability“ und „Insurability“ von Speicherprojekten. Der Fokus des Kompetenzzentrums liege auf stationären Speichersystemen, auf Elektromobilität und auf portable Anwendungen.
»Die Kosten für die Komponente Batterie, aber auch für das gesamte Energiespeichersystem sind erheblich gesunken“, sagt Hans-Martin Henning, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE. „Daran müssen wir weiter intensiv arbeiten und dabei auch mit neuen Standards und Prüfverfahren für größtmögliche Sicherheit und Vertrauen in diesem global schnell wachsenden Markt sorgen.“
Dabei bringt das Fraunhofer ISE nach eigenen Angaben langjährige Erfahrungen bei der Forschung, Entwicklung und Prüfung von Batteriespeichern mit, von der Zelle über Module bis hin zu kompletten Systemen. Die Spezialität des Fraunhofer EMI liege wiederum bei Sicherheitsprüfungen für die Elektromobilität. Das Institut betreibe bereits verschiedene Prüfanlagen, in denen Zerstörungs- und Crashtests von kompletten Fahrzeugbatterien durchgeführt werden. Der VDE habe wiederum viel Know-how bei der Standardisierung und Zertifizierung, insbesondere der Zertifizierung von Leistung, Lebensdauer, Zuverlässigkeit und Datensicherheit für Batterie- und Speichersysteme.
„Aufgrund des heute deutlich stärker systembasierten Ansatzes im Bereich der erneuerbaren Energien und Energiespeicher wird eine enge Verzahnung von Batterieprüfungen, Leistungselektronik und Software-Systemen immer wichtiger“, sagt VDE-CEO Ansgar Hinz. „Dazu kommen neue Herausforderungen bei der IT- Sicherheit der Systeme.“
Das Freiburger Kompetenzzentrum soll die Industrie bei der Qualitätssicherung und beim Aufbau neuer Produktionskapazitäten unterstützen. Ziel ist es, die Innovationen schneller vom Labor in die Massenfertigung zu bekommen. „Durch die entwicklungsbegleitenden Tests und Zertifizierungen des Zentrums können die Unternehmen ihre Produktentwicklungszyklen verkürzen und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit auf einem dynamischen globalen Markt sichern“, heißt es.
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