Meyer Burger hat im vergangenen Jahr seinen Umsatz um vier Prozent auf umgerechnet 405 Millionen Euro (473,3 Millionen Schweizer Franken) gesteigert. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf 10,6 Millionen Euro (2016: neun Millionen Euro), wie der Schweizer Photovoltaik-Zulieferer am Donnerstag mitteilte. Das Konzernergebnis wies demnach einen Verlust von 67,8 Millionen Euro auf, im Geschäftsjahr 2016 lag es noch bei minus 83 Millionen Euro.
Die Bilanz enthalte verschiedene Sondereffekte und außerordentliche Aufwendungen von insgesamt 65 Millionen Euro, die zum größten Teil in Zusammenhang mit dem Einstellen der Diamantdrahtproduktion bei Diamond Materials Tech in Colorado Springs, Wertberichtigungen, Währungseffekten sowie dem angekündigten Einstellen der Produktion in Thun dieses Jahr stünden. Auf bereinigter Basis ohne diese Sondereffekte hätte das EBITDA dem Unternehmen zufolge bei 39,8 Millionen Euro gelegen, das Konzernergebnis bei minus 2,7 Millionen Euro. Am 31. Dezember 2017 habe die Gesellschaft über eine Nettoliquidität von 57,8 Millionen Euro und eine Eigenkapitalquote von 51,7 Prozent verfügt.
Der Konzern habe im Berichtsjahr 2017 von einer starken Marktdynamik, insbesondere für Zell-Technologien profitiert, heißt es. Die Auslastungsraten der vorhandenen Produktionskapazitäten habe bei vielen Kunden auf hohem Niveau gelegen – was schließlich auch zu vielen Bestellungen von Upgrade Technologien oder Equipment zur Erweiterung der Kapazitäten geführt habe. Der Maschinenbauer erzielte demnach im vergangenen Jahr einen Auftragseingang von 479 Millionen Euro, 23 Prozent mehr als im Geschäftsjahr 2016 und das höchste Nivau seit sechs Jahren. Der Auftragsbestand habe zum Jahreswechsel bei 294 Millionen Euro gelegen, 40 Prozent höher als im vorangegangenen Jahr. Im Segment Photovoltaik gewann Meyer Burger im vergangenen Jahr Großaufträge insbesondere für MB PERC/MAiA Technologien, Heterojunction Technologie, SiNA Technologie und Diamantdrahtsägen. Der Gesamtbetrag lag hier bei rund 208 Millionen Euro (2016: 125 Millionen Euro).
Der Schweizer Konzern hat im vergangenen Jahr 229 Stellen abgebaut, um so Kosten zu reduzieren. Am Jahresende beschäftigte das Unternehmen 1276 Mitarbeiter. Zugleich habe Meyer Burger wegen der starken Auftragseingänge und dem hohen Auftragsbestand die Anzahl der temporären Mitarbeitenden von 80 Ende 2016 auf 175 Ende 2017 erhöht, insbesondere an der deutschen Produktionsstätte in Hohenstein-Ernstthal. Die Personalkosten reduzierten sich demnach im vergangenen Geschäftsjahr um 12,7 Millionen Euro beziehungsweise zehn Prozent auf 116 Millionen Euro. Personell gibt es auch im Verwaltungsrat von Meyer Burger Veränderungen. Der Verwaltungsrat hat Eric Meurice als neues Verwaltungsratsmitglied nominiert und wird der kommenden Generalversammlung vom 2. Mai 2018 seine Wahl in den Verwaltungsrat beantragen. Heinz Roth, Verwaltungsratsmitglied seit 2009 und Prof. Dr. Konrad Wegener, Verwaltungsratsmitglied seit 2010, stellen sich an der Generalversammlung 2018 nicht mehr zur Wiederwahl.
Zwar ist dem Unternehmen zufolge im Januar und Februar der Auftragseingang mit einem Volumen von insgesamt 31 Millionen Euro verhalten gestartet. Aufgrund intensiver Verhandlungen erwartet Meyer Burger jedoch, dass die Dynamik im Verlauf des Jahres wieder zunimmt. Für das Geschäftsjahr 2018 hat sich Meyer Burger einen Nettoumsatz von rund 385 bis 428 Millionen Euro und eine EBITDA-Marge von rund zehn Prozent zum Ziel gesetzt. Die EBITDA-Marge im abgelaufenen Geschäftsjahr lag noch bei 2,6 Prozent.
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