Der Heimspeichermarkt ist im vergangenen Jahr um 49 Prozent auf insgesamt 37.000 Installationen gestiegen. Das geht aus der aktuellen Analyse von EuPD Research hervor, die die Bonner Markt- und Wirtschaftsforscher am Mittwoch veröffentlichten. Ein Treiber war demnach, dass es bei Photovoltaik-Anlagen zwischen drei und zehn Kilowatt 2017 gut 50.000 Neuinstallationen gab, im Vergleich zum Vorjahr sei dies ein Anstieg von knapp einem Drittel. EuPD Research zufolge ist dieses Größensegment entscheidend für den Heimspeichermarkt. Allerdings sei etwa jeder fünfte Heimspeicher in ein bestehendes Photovoltaik-System integriert worden.
Insgesamt summieren sich die Unternehmensangaben und Schätzungen sogar auf rund 44 000 verkaufte Heimspeicher im deutschen Markt für 2017, heißt es weiter. Die Analysten gehen dabei allerdings davon aus, dass sich etwa 15 Prozent der Systeme in der Lagerung beziehungsweise im Verkaufsprozess beim Großhandel, bei Installateuren sowie anderen Zwischenhändlern befindet.
Wie schon bei den Untersuchungen zuvor konnte sich das in Bayern ansässige Unternehmen Sonnen als stärkster Anbieter in Deutschland behaupten, mit einem Marktanteil von 21 Prozent. Bei der EuPD-Research-Analyse zum ersten Halbjahr 2017 lag der Marktanteil von Sonnen allerdings noch bei 23 Prozent. An zweiter Stelle folgt in der aktuellen Analyse mit einem Marktanteil von 18 Prozent LG Chem (1. Halbjahr 2017: 14 Prozent), unter den Top 7 Anbietern das einzige Unternehmen mit Sitz außerhalb Deutschlands. Danach rangieren E3/DC und Senec mit jeweils elf Prozent (1. Halbjahr 2017: jeweils 14 Prozent) sowie Solarwatt mit zehn Prozent (1. Halbjahr 2017: sieben Prozent).
Die Angaben beziehen sich auf die Stückzahlen. Wenn man die ausgelieferte Kapazität betrachten würde, könnten sich die Prozentangaben etwas verschieben. So könnte es etwa sein, dass E3/DC im Durchschnitt größere Speichersysteme verkauft als LG Chem Batterien. Außerdem betrachtet die Statistik sowohl die integrierten Speichersysteme (unter anderem Sonnen, E3/DC, Senec, Solarwatt, Varta) als auch reine Batterien (unter anderem LG Chem, Mercedes Benz Energy, BYD), die mit Leistungselektronik kombiniert werden muss, die oft von SMA stammen dürfte.
Für dieses Jahr rechnet EuPD Research mit einem Marktvolumen von 45 000 Neuinstallationen in Deutschland – insbesondere durch den zunehmenden Zubau von Photovoltaik-Anlagen zwischen drei und zehn Kilowatt. Bereits im Januar 2018 habe sich hier der Zubau im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verdoppelt.
Dazu würden Strompreiserhöhungen zahlreicher Energieversorger zur steigenden Wirtschaftlichkeit von Speicherlösungen beitragen. Die Ressourcenkonkurrenz zur Elektromobilität und deren steigende Bedeutung in Deutschland und Europa nennen die Analysten hingegen als Hemmnisfaktor. Sie könnten eine Preisstagnation für Heimspeicher in 2018 bedeuten. Basis dieser Untersuchung zu Marktanteilen bildeten EuPD Research zufolge umfangreiche Recherchen, Auswertungen von Installateurs- und Endkundenbefragungen sowie eine Befragung unter allen Anbietern von Heimspeichern für den deutschen Markt.
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