Im vergangenen Jahr hat sich der Photovoltaik-Zubau bundesweit um rund zwölf Prozent auf etwa 1700 Megawatt erhöht. Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) hat in ihrem Portal „Förderal Erneuerbar“ nun die regionale Verteilung des Ausbaus ausgewertet. Dabei zeigt sich, dass in Bayern mit 405 Megawatt und Baden-Württemberg mit 206 Megawatt der größte Zubau stattfand. Der Anteil der beiden südlichen Bundesländer am Gesamtwachstum des deutschen Photovoltaik-Marktes 2017 habe bei rund einem Drittel gelegen. Platz drei geht in dieser Kategorie an Nordrhein-Westfalen mit 181,7 Megawatt.
Insgesamt verteilen sich die Neuinstallationen besser über das Land als in vorangegangenen Jahren, wie es bei der AEE weiter hieß. Gemessen an dem flächenbezogenen Photovoltaik-Zubau in den Bundesländern ergebe sich zudem ein ganz anderes Bild. In dieser Kategorie führe Berlin, dass gegenüber den Vorjahren deutlich mehr Photovoltaik 2017 zubaute. Auf den weiteren Plätzen folgen das Saarland und Mecklenburg-Vorpommern.
Wenn die neu installierte Leistung 2017 auf die Zahl der Einwohner heruntergebrochen wird, dann dominieren die östlichen Bundesländer. Im AEE-Portal liegt Mecklenburg-Vorpommern mit 92,7 Kilowatt je 1000 Einwohner ganz vorn; gefolgt von Brandenburg mit 69,3 Kilowatt und Sachsen-Anhalt mit 47,6 Kilowatt.
Mehr als 70 Prozent der neu installierten Photovoltaik-Leistung im vergangenen Jahr entfiel der AEE zufolge auf Photovoltaik-Dachanlagen. Entsprechend kämen die Photovoltaik-Freiflächenanlagen auf weniger als 30 Prozent. Hier machten die ausschreibungspflichtigen Photovoltaik-Projekte knapp 90 Prozent des Gesamtzubaus aus. Nach der Auswertung war der Anteil an Dachanlagen vor allem in den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen, wo gar keine Freiflächenanlagen installiert wurden, sowie in Nordrhein-Westfalen (99,6 Prozent) und Hessen (90,9 Prozent) besonders hoch.
„Ob im Süden, in der Mitte oder im Norden: Die Nutzung der Sonne zur Stromerzeugung macht überall Sinn, wie die sehr heterogene Ausbaukarte zeigt. Besonders erfreulich ist der hohe Zuwachs an Photovoltaik in Berlin – nicht nur, weil die Hauptstadt Vorbild geben sollte, sondern weil damit auch die urbane Erneuerbaren-Nutzung nah an den Schwerpunkten des Energieverbrauchs vorangetrieben wird“, erklärte AEE-Geschäftsführer Philipp Vohrer weiter. Er forderte zudem von Bund und Ländern noch mehr Engagement, denn trotz des Marktwachstums im vergangenen Jahr liege deutlich weiter hinter seinen politisch gewollten Zielen von 2,5 Gigawatt neu installierter Photovoltaik-Leistung jährlich zurück. „Neben den angedachten und notwendigen Sonderausschreibungen für Solar- wie Windenergieanlagen sollte die Politik daher auch die kleinen und mittleren PV-Anlagen im Blick behalten, um die Energie- und Klimaziele zu erreichen“, so Vohrer weiter.
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