Der Start der ersten bundesweiten Speicherförderung verlief erfolgreich. Am Montag ab 17 Uhr konnten Investoren in Photovoltaik-Anlagen und Speichersysteme ihre Anträge bei der Vergabestelle OeMAG abgeben. Der Andrang war rekordverdächtig, wie die Behörde und der österreichische Verband Photovoltaic Austria (PVA) berichten. „Innerhalb der ersten 15 Minuten konnten wir über 8.000 Anträge registrieren“, sagt OeMAG-Vorstand Magnus Brunner. Und die gute Nachricht noch hinterher: „Unsere EDV-Systeme haben gehalten.“ Allerdings hätten einige Unverbesserliche, wie sie Brunner nennt, versucht, sich mit Robots Wettbewerbsvorteile zu erschleichen. Diese habe die OeMAG aber identifiziert und ausschließen können.
Im Fördertopf für die zweite große Runde in Österreich sind diesem neun Millionen Euro für Photovoltaik-Anlagen und sechs Millionen Euro für Stromspeicher. Das Geld wird als Investzuschuss ausgeschüttet. Der Fördersatz für Stromspeicher liegt bei 500 Euro pro Kilowattstunde. Für Photovoltaik-Anlagen bis 100 Kilowatt Leistung werden 250 Euro pro Kilowatt gewährt und für Anlagen zwischen 100 und 500 Kilowatt Leistung sind es noch 200 Euro pro Kilowatt. Allerdings ist der Zuschuss auf 30 Prozent der Anschaffungskosten begrenzt. Die Photovoltaik-Anlagen und Stromspeicher müssen innerhalb von zwölf Monaten nach der Förderzusage errichtet werden. „Diese Ausschreibung, in der es sowohl um die Förderung von PV-Anlagen als auch um Speicher ging, ist sicherlich ein Probegalopp für den zukünftigen Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung“, erklärte PVA-Mitglied Hans Kronberger. Er sieht damit auch die Möglichkeit, dass Österreich für andere EU-Länder Vorbild sein könne.
Erst in den kommenden Tagen kann PVA zufolge ermittelt werden, wie viele Anträge genau für Photovoltaik-Anlagen und für Stromspeicher auch eine Förderzusage erhalten. Der Verband hält dennoch an seiner Prognose fest, dass es in Österreich in diesem Jahr einen neuen Rekordzubau bei Photovoltaik-Anlagen geben wird. Nach PVA-Schätzungen lag die neu installierte Leistung im vergangenen Jahr bei etwa 170 Megawatt. Den bisher höchsten Zubau erreichte das Land 2013 mit 263 Megawatt neu installierter Photovoltaik-Leistung.
Auch im kommenden Jahr hat die Regierung nochmals 15 Millionen Euro für diese „Förderschiene“ vorgesehen. Es ist die erste bundesweite Förderung von Speichern in der Alpenrepublik. Bislang gab es nur in einzelnen Bundesstaaten Förderung für Photovoltaik-Speicher.
Im Januar hatte OeMAG bereits die erste Förderrunde für Photovoltaik-Anlagen eröffnet. Dabei waren rund 3000 Anträge binnen fünf Minuten bei der Vergabestelle eingegangen. Anders als in der aktuellen Runde, war dabei jedoch nicht der Zeitpunkt der Antragsstellung, sondern erstmals die Höhe des Photovoltaik-Eigenverbrauchs entscheidend für die Reihung in der Fördervergabe. Insgesamt erteilte OeMAG im Januar Förderbescheide für rund acht Millionen Euro.
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