Der CDU-Wirtschaftsrat hat am Freitag anlässlich seiner 16. Klausurtagung Energie- und Umweltpolitik ein Papier veröffentlicht, mit dem die Energiewende zum Motor für Wachstum und Innovationen werden soll. Das Papier zeigt eine klare politische Stoßrichtung. Darin fordert der CDU-Wirtschaftsrat unter anderem eine Roadmap für das Ende des EEG bis 2025. Das Gesetz habe demnach seine Aufgabe erfüllt, Photovoltaik-Freiflächenanlagen und Windkraftanlagen seien wettbewerbsfähig. Bis das EEG ausgelaufen ist, sollten Ausschreibungen auf europäischer Ebene technologieoffen eingeführt werden. Ziel sei ein „maximal kosteneffizienter“ Erneuerbaren-Ausbau, bei dem sich auch die besten Standorte im Hinblick auf Netz und Ertrag durchsetzen.
„Nur wenn dabei alle künftigen energie- und klimapolitischen Entscheidungen in eine industriepolitische Gesamtstrategie eingebettet werden, können wir die schleichenden Desinvestitionen stoppen und die Energiewende zum Motor für Wachstum und Innovationen machen“, sagte dazu Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates. Eine marktwirtschaftliche und europäische Neuausrichtung der Energie-und Klimapolitik sei dringend erforderlich. Eine Grunddevise im Papier lautet: „Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit sollten gleichrangig zu nachhaltigem Klimaschutz behandelt werden und setzten Technologieoffenheit voraus.“ Und weiter: Die Erfolge beim Klimaschutz in den vergangenen 30 Jahren sollten nicht kleingeredet werden.
Was der CDU-Wirtschaftsrat damit konkret meint, führt er in den weiteren Kapiteln aus. So solle zwar der EU-Emissionshandel gestärkt und ausgeweitet werden. Die Erhöhung des linearen Reduktionsfaktors von 1,74 auf 2,2 Prozent bei gleichzeitiger Einführung der Marktstabilitätsreserve sieht der Rat dabei offenbar als hinreichend, um „43 Prozent der Emissionen der ETS-Sektoren gegenüber 2005 zu senken“. Einen CO2-Mindestpreis lehrt der Rat ab.
Künftig solle der Emissionshandel jedoch nicht nur auf den Industrie- und Energiesektor beschränkt bleiben. Es müsse außerdem ein überstürzter Kohleausstieg vermieden werden, heißt es weiter unten in dem Papier. Eine bezahlbare und verlässliche Energieversorgung am Industriestandort Deutschland müsse „oberste Priorität“ haben. „Erneuerbare Energien müssen deutlich mehr Verantwortung für Versorgungssicherheit, die Bedarfsdeckung von Verbrauchern und Vermarktung übernehmen“, heißt es dazu etwas weiter unten in dem Papier. Auf der 16. Klausurtagung Energie- und Umweltpolitik übergab Steiger am Freitag den Forderungskatalog des Wirtschaftsrates „Energie-Agenda 2030“ an Peter Altmaier, Chef des Bundeskanzleramtes und Bundesminister für besondere Aufgaben – und wahrscheinlich zukünftiger Bundeswirtschafts- und energieminister.
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CDU Wirtschaftsrat, der Bock als Gärtner der Energiewende.
Zitat aus dem Artikel
Eine bezahlbare und verlässliche Energieversorgung am Industriestandort Deutschland müsse „oberste Priorität“ haben. „Erneuerbare Energien müssen deutlich mehr Verantwortung für Versorgungssicherheit, die Bedarfsdeckung von Verbrauchern und Vermarktung übernehmen“, heißt es dazu etwas weiter unten in dem Papier. Zitat Ende.
Für eine bezahlbare Energieversorgung muss man doch nicht das EEG abschaffen. Man muss lediglich dafür sorgen dass das EEG richtig angewendet wird, und die EEG verursachten günstigen Großhandelspreise für Strom bei den Verbrauchern ankommen.
http://www.iwr-institut.de/images/seiteninhalte/presse/grafiken/strompreis_terminmarkt.png
Mit etwa 220 bis 240 Euro im Jahr wird ein Durchschnittshaushalt mit der EEG Umlage belastet, so ist an amtlichen Stellen zu lesen. Ebenfalls von amtlichen Stellen wird empfohlen, man solle zu den Stromanbietern wechseln, die die gesunkenen Beschaffungskosten an ihre Kunden weiter geben, weil man da mehr als 300 Euro sparen könnte.
Ob das den Herrn vom CDU Wirtschaftsrat bisher verborgen geblieben ist ?
Ähnliches gilt für die Versorgungssicherheit.
Siehe hier
https://idblog.hdm-stuttgart.de/strompreis/category/rechercheergebnisse/
Diese zwei Artikel beantworteten sehr gut unsere Frage, wer eigentlich an der Strombörse einkauft. Denn es wurde immer nur von Versorgungsunternehmen, Stromhändlern, industriellen Großkunden und Banken gesprochen. Nun wissen wir dazu gehören auch die Stadtwerke und Unternehmen, wie E.ON, RWE usw. Es gibt also keinen Zwischenhändler mehr. Der Grund dafür, dass Unternehmen wie RWE auch an der Börse einkaufen, obwohl sie selbst rund 30 Kraftwerke besitzen und somit eigentlich genug Strom produzieren, ist einfach. Es gibt Tage, da ist der Strompreis an der Börse so günstig, dass eine Eigenproduktion viel teurer wäre. Daher werden dann die Kraftwerke gedrosselt und lieber günstig eingekauft. Zitat Ende.
In den Phasen wo Sonne und Wind keine Rechnung schicken werden Kraftwerke gedrosselt und Langzeitverträge lukrativ mit EE Strom bedient
Langzeitverträge, mit denen Grundlast, sprich „Versorgungssicherheit“ gewährleistet wird.
Ob das dem CDU Wirtschaftsrat auch nicht bekannt ist ??