Enel will zusammen mit Enertrag und Leclanché gemeinsam ein Großspeicher-Projekt in Deutschland realisieren. Die deutsche Tochter des italienischen Energiekonzerns, Enel Green Power Germany, habe dazu eine Vereinbarung mit dem Windkraftanlagenbauer Enertrag und dem Schweizer Speicherlieferanten Leclanché eine Vereinbarung unterzeichnet, teilten die Unternehmen am Dienstag mit. Es gehe um den Bau und Betrieb eines 22 Megawatt Lithium-Ionen-Speichers im brandenburgischen Cremzow. Die Investitionen schätzen die Unternehmen auf etwa 17 Millionen Euro. Es sei Enels erstes Speicher-Kraftwerk in Deutschland.
Der Großspeicher soll künftig für Netzdienstleistungen am Primärregelenergiemarkt eingesetzt werden, wie es weiter hieß. Später sei eine Integration mit den Windparks von Enertrag geplant. Die ersten zwei Megawatt des Großspeichers sollen bis April betriebsbereit sein. Die komplette Anlage werde voraussichtlich zum Jahresende fertiggestellt werden.
„Das Projekt in Cremzow ist ein wichtiger Meilenstein für uns, da wir nach Erfolgen bei ähnlichen Projekten in Italien und Chile weiter zeigen können, welchen Mehrwert Speicher für das Energiesystem haben, gerade in Kombination mit Erneuerbaren“, sagte Antonio Cammisecra, Leiter der weltweiten Erneuerbaren-Sparte bei Enel. Die Speicher seien mit Blick auf die Integration von erneuerbaren Energien weltweit eine Schlüsseltechnologie, um die Netzstabilität zu gewährleisten.
Enertrag-Aufsichtsratschef Jörg Müller betonte die Bedeutung des Projekts für einen Ausstieg aus der Braunkohle in Brandenburg. Großspeicher seien für die nächste Phase der Energiewende essenziell. „Als nächsten Schritt wird der Speicher in Cremzow beweisen, dass er Schwarzstartfähigkeiten für Enertrags regionale Erneuerbaren-Kraftwerke in der Uckermark besitzt“, so Müller weiter.
Der Speicher befindet sich im Besitz einer Zweckgesellschaft (SPV), an der die deutsche Enel-Tochter zu 90 Prozent und Enertrag zu zehn Prozent beteiligt sind. Leclanché werde als EPC-Auftragnehmer fungieren und sei für die Integration der Batteriesysteme sowie die Energiemanagement-Software zuständig.
Der Primärregelenergiemarkt in Deutschland ist mittlerweile hart umkämpft. Es werden für die Bereitsstellung der Netzdienstleistungen immer mehr Großspeicher gebaut. Nach den Angaben der Unternehmen lieferten sie im vergangenen Jahr mit 200 Megawatt rund ein Drittel der erforderlichen Primärregelenergie.
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