Leuchtturmprojekt zeigt Mehrwert der Kombination von Photovoltaik und Speichern

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Der kombinierte Einsatz von Photovoltaik und Speichern wird auch im großen Maßstab immer populärer. Das Berliner Speicherunternehmen Autarsys hat nun die letzten Tests in seinem Leuchtturmprojekt in Australien abgeschlossen. Zum ersten Mal sei dabei die Funktionsfähigkeit aller marktfähigen Operationsmodi von Batteriespeichern im Feldtest gezeigt worden, hieß es am Montag bei Autarsys.

An dem Projekt im Norden des Landes seien acht Partner beteiligt gewesen. Mit einem 10,8 Megawatt Solarpark von Conergy Australia in Lakeland sei ein 5,3 Megawattstunden Batteriespeicher von Autarsys kombiniert worden. Mit dem Projekt sei gezeigt worden, dass Photovoltaik-Anlagen und Speichersysteme gemeinsam verlässlich Strom liefern könnten.

Das Batteriespeichersystem habe gleichzeitig fünf Betriebsmodi zur Verfügung gestellt. Im „PV-Support-Mode“ habe der Speicher die Lücken zwischen Bedarf und erzeugtem Solarstrom aus der Photovoltaik-Anlage geschlossen. Dafür seien die Funktionen wie PV-Smoothing und -ramping sowie Peak-shaving genutzt worden. Im „Grid-Support-Mode“ diene der Energiespeicher als Mittler zwischen Netz und Photovoltaik-Anlage. Dabei sicherten die Batteriewechselrichter im Betriebsmodus ein stabiles Netz, in dem sie Ein- und Ausgang der Wirk- und Blindleistung kontrollierten. Autarsys zufolge lassen sich damit Stromausfälle reduzieren. Im „Island-Mode“ wiederum kann das Photovoltaik-Speicher-Kraftwerk unabhängig vom nationalen Stromnetz die lokale Gemeinde mit 3000 Haushalten weiter mit Strom versorgen. Als vierten Modus nennt Autarsys den „Market-Mode“, bei dem der Speicher auf Preissignale an der Strombörse regiert. Nummer fünf sei der „Combined-Mode“, bei Regulärbetrieb der wahrscheinlich wichtigste Modus. Hierbei greife das System die Fähigkeiten aus den vier anderen Modi, um den ökonomischen Nutzen für den Betreiber zu maximieren.

„Was wir in Lakeland gut gesehen haben, ist, dass netzgekoppelte erneuerbare Energiesysteme verlässlichen Strom an nationale Netze liefern können; die gewonnenen Erfahrungen lassen sich hochskalieren und auf andere Märkte weltweit anwenden“, sagt Matthias Roß, Geschäftsführer von Autarsys. Zum Hintergrund des Projektes hieß es, dass vor dem Netzanschluss der kombinierten Photovoltaik-Speicher-Anlage das nächstgelegene größere Kraftwerk 1200 Kilometer entfernt in Queensland gelegen habe. Dadurch sei die Stromversorgung unzuverlässig gewesen und es habe häufig Stromausfälle gegeben.

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