BNEF: Chinas Photovoltaik-Hersteller erhöhen Importe in die USA im 4. Quartal 2017 massiv

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Im vierten Quartal waren die Photovoltaik-Importe chinesischer Hersteller in den USA elfmal höher als in den ersten neun Monaten 2017, wie ein am Freitag veröffentlichter Bericht von Bloomberg New Energy Finance zeigt.  Viele Modul- und Zellhersteller hätten zum Jahresende ihre Produkte noch aus China, Mexiko, Kanada und anderen Ländern in die USA gebracht, um die von US-Präsident Donald Trump verhängten Importzölle von 30 Prozent auf ihre Einfuhren zu vermeiden. Dieser hatte seine Entscheidung im Januar veröffentlicht. Die Importzölle traten zum 7. Februar in Kraft und sollen in den kommenden Jahren bis auf 15 Prozent abgesenkt werden.

Allein im Oktober belief sich das Volumen der chinesischen Modulimporte in die USA auf gut 200 Millionen US-Dollar. Im November sind es den BNEF-Zahlen zufolge Einfuhren für etwa 170 Millionen US-Dollar gewesen und im Dezember nochmals für knapp 50 Millionen US-Dollar. Bereits für den September zeigen die Zahlen einen starken Anstieg des chinesischen Importvolumens auf gut 50 Millionen US-Dollar.

Doch nicht nur die Photovoltaik-Importe aus China haben mit 1200 Prozent mehr im vierten Quartal als in den ersten neun Monaten des Jahres deutlich zugelegt. Auch aus Mexiko und Kanada verzeichnete BNEF Anstieg um rund 400 Prozent. Photovoltaik-Importe aus Vietnam, Japan, Singapur, Thailand und Südkorea legen zwischen etwa 350 und 200 Prozent zu, wie die veröffentlichten Zahlen zeigen.

„Die langsame Geschwindigkeit der Bürokratie in Washington hat der Solarindustrie erlaubt, sich von den vollen Auswirkungen der Zölle abzuschirmen“, sagt Hugh Bromley, Solar-Analyst von BNEF. „Sie werden nicht so schädlich sein, wie einige in der Industrie gewarnt haben.“ Bromley rechnet, dass mit diesen Importen im vierten Quartal und der Ausnahmeregelung, die für die ersten 2,5 Gigawatt Solarzellen-Importe bei den Zöllen pro Jahr gelten, bereits etwa fünf Gigawatt an Photovoltaik-Produkten in Lagerhäusern oder Häfen der USA liegen dürfen. Das sei genug für die US-Entwicklern für etwa sechs Monate. Mit weiteren Lieferungen von Herstellern, die nicht von den Importen betroffen seien, wie etwa First Solar, könnte es sogar für einen Zeitraum von neun Monaten reichen.

Mehrere Staaten haben bereits bei der WTO wegen der Importzölle ein Konsultationsverfahren beantragt. Auch die EU-Kommission forderte kurzfristig Verhandlungen mit den USA über eine einvernehmliche Lösung im Fall der verhängten Importzölle.

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