In den europäischen Ländern sind im vergangenen Jahr neue Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von mindestens 8,61 Gigawatt neu installiert worden. Dies sei eine Steigerung um 28 Prozent gegenüber 2016, teilt der Verband Solarpower Europe mit. Das Wachstum in den EU-Staaten sei mit rund sechs Prozent geringer ausgefallen als für den gesamten Kontinent. Die Nachfrage in den 28 Mitgliedsstaaten schätzt Solarpower Europe auf 6,03 Gigawatt.
Die größte Photovoltaik-Nachfrage habe es in der Türkei gegeben. Der Markt sei 2017 um 213 Prozent auf 1,79 Gigawatt gewachsen. Dahinter folgt Deutschland mit neu gemeldeten Photovoltaik-Anlagen von insgesamt 1,75 Gigawatt im vergangenen Jahr. Vor allem die Jahresendrallye in der Türkei habe das starke Wachstum befördert. Dort seien zudem noch Photovoltaik-Anlagen mit etwa 800 Megawatt im Bau oder bereits installiert, allerdings noch nicht in Betrieb, hieß es weiter. Deutschland und die Türkei hätten einen Marktanteil von 41 Prozent am Gesamtzubau in Europa.
Rückläufig war dagegen die Nachfrage in Großbritannien. Mit einem Zubau von 912 Megawatt im vergangenen Jahr habe sich der Markt mehr als halbiert. Großbritannien rangiert damit auf Platz drei, knapp vor Frankreich mit 887 Megawatt und den Niederlanden mit 853 Megawatt Zubau. Eine deutliche Markterholung sei auch in Spanien zu erkennen. Das Land hat Solarpower Europe zufolge einen Anstieg von 145 Prozent verzeichnet. Der Photovoltaik-Zubau sei 2017 wieder auf 135 Megawatt angewachsen.
Solarpower Europe sieht im dem Marktwachstum eine „gute Nachricht für die Energiewende“. „Wir brauchen jetzt die richtigen politischen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass die EU in vollem Umfang von den Erneuerbaren-Technologien profitieren kann“, sagte CEO James Watson. Er forderte erneut die Abschaffung der Handelsmaßnahmen für importierte kristalline Photovoltaik-Produkte aus China. „Nach einer Studie der Generaldirektion Justiz und Verbraucher können wir eine Steigerung des Photovoltaik-Eigenverbrauchs um 20 bis 30 Prozent erreichen. Daneben würde die Annahme des EU-Erneuerbaren-Ausbauziels von 35 Prozent statt der heute geplanten 27 Prozent nicht weniger als 300.000 neue Photovoltaik-Jobs schaffen“, so Watson weiter. Solarpower Europe geht von einem starken Wachstum in den kommenden Jahren aus, da mehrere EU-Mitgliedsstaaten auf die Photovoltaik setzen würden, um ihre verbindlich festgelegten Ausbauziele für 2020 noch zu erreichen.
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