Bis Ende Januar ist das Plus auf dem EEG-Konto auf 4.413.111.843,22 Euro angewachsen. Dies ist ein Zuwachs um weitere gut 493 Millionen Euro, wie aus der Aktualisierung der Übertragungsnetzbetreiber vom Mittwoch hervorgeht. Demnach nahmen sie mehr als 2,476 Milliarden Euro ein und gaben knapp 1,983 Milliarden Euro aus. Angesichts dieser Entwicklung dürfte der Überschuss auf dem Konto, mit dem die Vergütungen für die Betreiber von Photovoltaik-, Windkraft- und allen anderen EEG-Anlagen gezahlt werden, in diesem Jahr ein neues Allzeithoch erreichen.
Wenn an mindestens sechs aufeinanderfolgenden Stunden negative Strompreise an der Börse erzielt werden, dann erhalten Betreiber von Anlagen, die sich nach dem EEG in der verpflichtenden Direktvermarktung befinden, keine Vergütung für ihren eingespeisten Strom. Auch im Januar kam es wieder dazu. Gleich zu Jahresbeginn waren die Strompreise von Silvester 23 Uhr bis Neujahr 15 Uhr in diesem Bereich. Auch am 15. Januar von 23 Uhr bis zum 16. Januar 5 Uhr sowie am 29. Januar zwischen 0 und 6 Uhr gab es durchgehend negative Strompreise.
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Das EEG Konto war erstmals 2014 am Umlagen relevanten Stichtag 30.09. im Plus. Deshalb wurde die Umlage auch 2015 gesenkt.
Seit dem war das Konto am jeweils relevanten Stichtag 30. 09. immer im Plus. Die Umlage hätte eigentlich jedes Jahr gesenkt werden können. Zum einen hat man das verhindert in dem das Geld anderweitig verwendet wurde, in Form von zusätzlichen Befreiungen, und zum anderen steigt der Saldo kontinuierlich an.
Dazu kommt noch, dass Millonen Strafzinsen für die Überschüsse anfallen. Alles auf Kosten der Verbraucher, und als Giftpfeile gegen das EEG und die steigenden Strompreise wegen der Erneuerbaren.
Zu Stande kommt der Überschuss seit dem „paradoxen“ System ab 2010, das wie folgt lautet.
„Je niedriger die Börsenpreise, desto höher die Differenz zu den Vergütungen“
Die Berechnung im Einzelnen .
Für das Jahr 2017 wird eine weiter ansteigende Erzeugung an elektrischer Energie aus regenerativen Anlagen prognostiziert. Der Anstieg von knapp 11 Terawattstunden (TWh) (von etwa 176 TWh 2016 auf etwa 187 TWh 2017) spiegelt vor allem den Ausbau der Windenergie an Land und auf See wider. Abzüglich der prognostizierten Börsenerlöse, die sich im Wesentlichen aufgrund des sinkenden Börsenpreises im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent vermindert haben, ergibt sich für das Jahr 2017 eine prognostizierte Deckungslücke von etwa 24,4 Milliarden Euro. Dies entspricht in der EEG-Umlage 2017 einem Anteil von etwa 7,0 Cent pro Kilowattstunde.
Zitat Ende
Für den Bedarf – sprich für die Umlage des kommenden Jahres – prognostizieren die 20% weniger Einnahmen wegen der sinkenden Börsenpreise, berücksichtigen aber nicht, dass auf dem Konto gar nicht weniger eingegangen ist, oder geht, weil die sinkenden Börsenpreise durch höhere Umlage auf dem Konto ausgeglichen wurden. Der Merit Order Effekt des Vorjahres wird nicht zu Gunsten der folgenden Umlage berücksichtigt.