Der chinesische Modulhersteller Canadian Solar hat 51 Prozent der Anteile an fünf Photovoltaik-Projekten des niederländischen Unternehmens Photon Energy erworben. Die Projekte im australischen Bundesstaat New South Wales haben eine Leistung von insgesamt 1,14 Gigawatt und befinden sich in einem frühen Entwicklungsstadium, wie Photon Energy mitteilte. Alle fünf Projekte würden nun gemeinsam zur Baureife weiterentwickelt.
Photon Energy hatte demnach die Projekte in der Größe zwischen 165 und 316 Megawatt auf den Weg gebracht. Das von Canadian Solar einzubringende Eigenkapital sei unter anderem an spezifische Meilensteine bei der Projektentwicklung gekoppelt und decke die Entwicklungsbudgets aller fünf Projekte bis zur Baureife ab. Nach Abschluss dieser Transaktion werde Photon Energy weiterhin 49 Prozent an dem größten Projekt „Gunning“ sowie jeweils 24,99 Prozent an den vier weiteren Projekten halten.
Photon Energy sieht sich selbst als Pionier in der Entwicklung von Photovoltaik-Großanlagen in Down Under. „Der australische Solarmarkt zeichnet sich durch die Kombination aus einem stabilen rechtlichen und regulatorischen Umfeld, einem gut funktionierenden Strommarkt und starker Sonneneinstrahlung aus“, sagt Georg Hotar, Vorstandschef von Photon Energy, auf Nachfrage von pv magazine. „Bis 2030 werden etwa zehn Gigawatt an installierter Kohlekraftwerksleistung vom Netz genommen, was eine große Lücke in der Versorgung verursachen und vor allem aus erneuerbaren Energiequellen gefüllt werden wird.“ Als bevölkerungsreichster Bundesstaat stelle New South Wales dabei den größten Strommarkt dar.
Eine Investitionsförderung gibt es nach Angaben Hotars für die Projekte nicht. „Die einzige Förderungskomponente sind grüne Zertifikate, sogenannte Large Generation Certificates (LGC). Für jede aus erneuerbaren Energien produzierte Megawattstunde erhält man ein solches Zertifikat“, erklärt Hotar. Demnach müssen große Energieverbraucher und Energieversorger in Australien einen jährlich wachsenden Anteil ihres Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien abdecken. Dies können sie entweder direkt selbst tun, oder über den Ankauf von LGCs, die bis 2030 zugeteilt werden. „Wenn sie ihr Kontingent nicht abdecken, müssen sie für jede nicht gedeckte Megawattstunde eine Strafe von 93,25 Australische Dollar (umgerechnet rund 60 Euro) zahlen, was somit den Maximalpreis für LGCs darstellt“, sagt Hotar. In den vergangenen zwölf Monaten seien LGCs zwischen 75 und 85 Australische Dollar gehandelt worden.
In Europa ist Photon Energy vor allem in Ungarn aktiv. „Wir sehen aber auch einiges an erneuter Aktivität in Spanien, Portugal und Italien“, sagt Hotar. „Den größten wirtschaftlichen und sozialen Einfluss wird die Solarenergie eindeutig in Afrika haben.“
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
2 comments
Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.
Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.
Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.
Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.