Hanwha Q-Cells bietet eine erste Solarmodulserie mit monokristallinen Halbzellen ab sofort in Europa an. Das Unternehmen bringt die Module dabei in zwei Versionen auf den Markt, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das „Q.PEAK DUO-G5“ erreicht dabei Leistungsklassen von bis zu 330 Watt aus 120 Halbzellen, das „Q.PEAK DUO BLK-G5“ in komplett schwarzer Optik erzielt bis zu 320 Watt.
Damit ist Hanwha Q-Cells nach eigenen Angaben das erste Unternehmen, das ein serienmäßig hergestelltes monokristallines Halbzellen-Solarmodul auf dem europäischen Photovoltaik-Markt anbietet. Maengyoon Kim, Vertriebsleiter für Europa bei Hanwha Q-Cells, will mit dem Produkt dieses Jahr klarer Marktführer in Europa werden. „Wir sind überzeugt, unseren Kunden in Europa mit dem Q.PEAK DUO-G5 das beste Produkt in Sachen Euro pro Kilowattstunde anzubieten, das aktuell auf dem Markt erhältlich ist“, sagt der Manager.
Bei der Halbzellen-Technologie werden Silizium-Solarzellen halbiert, um so die Leistung der Module zu steigern. Das Fraunhofer ISE hat dazu Module mit Halbzellen und Vollzellen verglichen, die ansonsten im Aufbau identisch waren. Die Leistung der Halbzellen-Module lag dabei 2,7 Prozent über den Vollzellen-Module. Da die Halbzellen-Module wegen den zusätzlichen Zwischenräumen etwas größer ausgelegt werden müssen, stieg die Effizienz der Module nur von 18,84 auf 19,12 Prozent.
Mehrere führende Modulherstellern wollen diese Technik künftig einsetzen. Hanwha Q-Cells hatte die Module erstmals im September auf der Solar Power International in Las Vegas gezeigt. Seit Januar nutzt das südkoreanische Unternehmen einen erheblichen Teil seiner Produktionskapazität, um die neuen Halbzellenmodule herzustellen. Bei der neuen Modulserie setzt Hanwha Q-Cells auf monokristalline Halbzellen mit sechs Busbars, um Widerstandsverluste auf Zell- und Modulebene zu reduzieren und so die Leistungsausbeute zu erhöhen. Runddrähte verschatten nach Unternehmensangaben die Zellen dabei weniger als herkömmliche Bändchen und reflektieren teilweise Licht zurück auf die Zelle. Darüber hinaus maximiere die von Hanwha Q-Cells entwickelte „Q.ANTUM“-Technologie die Effizienz auf Zellebene. Basierend auf der Passivierung der Rückseite von Solarzellen biete die Technologie viele zusätzliche Innovationen, welche die Module von herkömmlichen PERC-Modulen unterscheiden würden. So minimiert „Q.ANTUM“ die Degradationseffekte LID (lichtinduzierte Degradation) und LeTID (Licht und erhöhte Temperatur induzierte Degradation), welche die Leistung herkömmlicher PERC-Solarmodule nicht nur in der ersten Betriebsphase, sondern auch während ihrer gesamten Lebensdauer stark reduzieren könnten.
Hanwha Q-Cells gibt für die neuen Module eine zwölfjährige Produktgarantie, ergänzt durch exklusive Leistungsgarantien von 98 Prozent im ersten Jahr, mindestens 93 Prozent nach zehn Jahren und 85 Prozent nach 25 Jahren.
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Eigene Angaben halt- bieten andere seit Anfang 2018 auch an in der EU. Insofern eher ein PR- Stück denn ein Artikel, sorry.
Hinsichtlich des PERC LID muss schnell ein Schnellteststandard her und in den Markt. Fehlt was zu div. Streitigkeiten im Markt führt = betrifft alle Anbieter.
Wurde der Bericht des ISE auch veröffentlicht?
Hallo Herr Stuhlmacher,
das Fraunhofer ISE arbeiten aktuell noch an der Studie. Die von uns veröffentlichten Ergebnisse stammen aus einem Gespräch mit dem Institut. Die detailierten Ergebnisse werden wir in unserer Märzausgabe veröffentlichen.
Viele Grüße, die Redaktion
Hallo zusammen
Halbzellen-Module sind doch echt ein alter aber zugegebenermaßen sehr guter Hut.
Von Bosch gab es 2013 ein mono Halbzellenmodul.
Sonnige Grüße Andreas Reischl